Mainz-Coach Schwarz brachte im Vergleich zum 1:2 bei Hansa Rostock zwei Neue: Saller und Parker rückten für Bohl und Höler in die Startelf.
Auf der Gegenseite erhielt VfB-Coach Jürgen Kramny mit Abdellaoue und Rausch namhafte Verstärkung aus der Bundesliga-Mannschaft. Das Duo bekam direkt das Vertrauen ihres Trainers geschenkt und ersetzten Sararer und Ginczek, die beim 4:1-Erfolg über Großaspach noch begonnen hatten. Zudem begann Kirchhoff, der jüngere Bruder von Schalke-Profi Jan, anstelle von Haggui im Abwehrzentrum.
"Ich fordere von meinen Spielern, sich nicht auf ihr Talent zu verlassen, sondern auch den Kampf anzunehmen, Pressingsituationen und Balleroberungen zu suchen", nahm der Mainzer Coach seine Schützlinge in die Pflicht. Der Druck lastete schließlich auf der Mannschaft vom Bruchweg, die sich im Vorfeld acht Punkte hinter dem VfB und damit auf einem direkten Abstiegsplatz befand.
Trotzdem riss die Zweitvertretung des FSV das Ruder nicht prompt an sich, sondern agierte abwartend und zurückhaltend. Weil auch der Gast aus dem Schwabenland nicht ins offene Messer laufen wollte, entwickelte sich eine relativ chancenarme Begegnung. Beide Seiten hielten die Fehlerrate klein, standen in den ersten 45 Minuten kompakt.
Der 27. Spieltag
Auch das Offensivduo Rausch/Abdellaoue, das eigentlich in der höchsten deutschen Spielklasse für Furore sorgen sollte, setzte für die Stuttgarter kaum Akzente im Angriff. Folgerichtig ging es für die Abstiegskandidaten torlos in die Kabinen.
Breier hat´s eilig
45 Minuten warteten die Anhänger vergeblich auf einen Treffer, nach Wiederanpfiff dauerte es nicht einmal eine Zeigerumdrehung, bis die Kugel im Netz zappelte - und zwar in dem der Hausherren. Nicht Abdellaoue, nicht Rausch, sondern Breier brachte die Schwaben auf die Siegerstraße (46.).
Die junge Mainzer Elf brauchte jede Menge Zeit, um diesen Rückschlag zu verdauen. Trainer Schwarz versuchte alles, brachte mit Höler und Franzin frisches Blut (60.). Doch auch das Duo konnte die Wende für den FSV nicht herbeiführen. Weil der VfB den Vorsprung allerdings vorerst nicht ausbaute, konnten die Mainzer lange hoffen.
Bis in die Nachspielzeit, als Hack nach einer Notbremse des Feldes verwiesen wurde und Wanitzek den fälligen Strafstoß zum 2:0 verwandelte (86.). Erst zum zweiten Mal in dieser Saison feierten die Schwaben zwei Siege in Serie - und vertrieben das Abstiegsgespenst vorerst aus Stuttgart.
Die Mainzer müssen am nächsten Samstag (14 Uhr) bei Energie Cottbus ran. Der VfB II empfängt bereits am Dienstag (18.30 Uhr) den SV Wehen Wiesbaden zum Nachholspiel des 24. Spieltags.