RB-Coach Alexander Zorniger vertraute bei Leipzigs Heimeinstand in der neuen Spielklasse der Elf, die auch beim 1:0-Auftaktsieg in Halle beim Anpfiff auf dem Rasen gestanden hatte. Münsters Trainer Pavel Dotchev sah nach dem 3:0-Heimerfolg gegen Burghausen ebenfalls keinen Grund, personelle Änderungen an der Anfangsformation vorzunehmen.
Leipzig startete mit Vehemenz und einem echten Hochkaräter in die Partie: Keine 60 Sekunden waren im Glutofen Red-Bull-Arena absolviert, als Frahn mit einem tollen Diagonalpass Sturmpartner Poulsen in Szene setzte und dieser im Eins-gegen-Eins an Preußen-Keeper Masuch scheiterte. Die Rasenballer nutzen das Momentum und erspielten sich mit flotten, gefälligen Offensivaktionen auch fortan Chancen in schneller Abfolge.
Nach nur sechs Minuten belohnten sich die Sachsen für ihre Angriffsanstrengungen: Frahn wurde von Dominik Schmidt nicht richtig attackiert. Der ehemalige Babelsberger, der bereits in Halle eingenetzt hatte, hielt aus der Distanz drauf und gab Masuch mit einem tückischen Aufsetzer das Nachsehen.
Nun in Führung ging die Zorniger-Truppe im Anschluss etwas vom Gaspedal und erwartete die Münsteraner mit gutem Pressing an der Mittelline. Die Gäste zeigten sich nun häufiger im Spiel nach vorne. Ansätze von Torgefahr versprühten die Adlerträger aber allenfalls nach Bischoff-Standards. Spritziger und zielstrebiger bei Vorstößen präsentierten sich weiter die Hausherren, die ihr Chancenplus durch Frahn nach oben schraubten: Da dem Goalgetter bei einem Seitfallzieher ebenso wie bei einem Schlenzer ein weiterer Torerfolg aber vorenthalten blieb (38., 42.), verpasste es der Aufsteiger, nachzulegen. Kurz vor der Pause rächte sich dies: Siegert brach mit Engagement, Glück und Geschick in den Strafraum ein und spitzelte den Ball mit dem Außenrist zum 1:1-Halbzeitstand in die Maschen (45.).
2. Spieltag
Wie schon in der ersten Hälfte begannen die Leipziger den zweiten Durchgang forsch. Frahns Direktabnahme sauste hoch rechts am Kreuzeck vorbei (47.). Auch in der Folge waren es die Zorniger-Schützlinge, die mehr nach vorne investierten. Nach knapp einer Stunde fand dies Ausdruck in der erneuten Führung der Gastgeber: Der eingewechselte Kammlott zog bis zur Torauslinie und passte im richtigen Moment zurück auf Bastian Schulz, der keine Mühe hatte, das 2:1 zu bewerkstelligen (59.).
Münster mühte sich um eine Antwort, Taylor wurde jedoch im letzten Moment von Hoheneder gestört (61.). In der Schlussphase schien alles auf einen Leipziger Heimsieg hinzudeuten, bis der erst kurz zuvor eingewechselte Krohne den Sachsen per Kopfball einen Strich durch die Rechnung machte und den für die Gäste glücklichen 2:2-Endstand fixierte (81.).
RB Leipzig hat am nächsten Wochenende im DFB-Pokal den FC Augsburg zu Gast (20 Uhr), ehe es am 10. August (14 Uhr) in der Liga nach Burghausen geht. Münster fordert am kommenden Sonntag (18.30 Uhr) den FC St. Pauli in der ersten Pokalrunde. Am 10. August (14 Uhr) stellt sich Rot-Weiß Erfurt bei den Münsteranern vor.