Osnabrücks Coach Maik Walpurgis nahm gegenüber dem 1:1 gegen Preußen Münster zwei Änderungen vor: Ornatelli und Wegner begannen für Karikari (Nasenbeinanbruch) und Spann (Bank). SVWW-Trainer Peter Vollmann veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 gegen den VfB Stuttgart II ebenfalls auf zwei Positionen: Ahlschwede und Jänicke ersetzten Wolfert und Mintzel (Bank).
Die Zuschauer an der Bremer Brücke sahen eine ausgeglichene Anfangsphase, in welcher sich Osnabrück rasch ein leichtes optisches Übergewicht erarbeiten konnte. Nennenswerte Tormöglichkeiten ergaben sich für die Walpurgis-Truppe allerdings nicht. Die Gäste aus Hessen zeigten sich zunächst abwartend, im Vorwärtsgang wollte den Vollmann-Schützlingen in der Anfangsviertelstunde wenig Konstruktives gelingen. Weil Wehen Wiesbaden tief stand, konnten die Niedersachsen die Feldüberlegenheit in der Folge ausbauen und sich in der Hälfte der Gäste immer wieder festsetzen. Mehr als einige Ecken und abgeblockte Schüsse sprangen bei den Osnabrücker Bemühungen allerdings nicht heraus, weil sich die vielbeinige SVWW-Verteidigung um Organisator Vidovic als robust und zweikampfstark erwies. Auch Mitte des ersten Abschnitts änderte sich am Spielgeschehen wenig: Die Niedersachsen spielten zwar engagiert, zwei tiefstehende Viererketten der Gäste machten den Osnabrückern aber das Leben schwer. Bis auf eine kurze Drangphase der Hauherren, in welcher Wegner gleich zweimal aussichtsreich vergab (31. und 34.) ereignete sich in beiden Strafräumen wenig. Trotz dem ersten Torabschluss von Ahlschwede (40.) wollten die Gäste auch in den Schlussminuten nicht vom Defensivkonzept abweichen. Somit ging es torlos in die Kabinen.
Der 12. Spieltag
Ohne Personalwechsel begannen beide Mannschaften den zweiten Abschnitt, welcher mit einem Paukenschlag begann. Vidovic kam im Strafraum gegen Grimaldi zu spät, Schiedsrichter René Rohde zeigte sofort auf dem Elfmeterpunkt (47.). Hohnstedt trat an, scheiterte mit seinem unplatzierten Schuss aber an Gurski (48.). Nichtsdestotrotz zeigte der VfL Moral und spielte weiterhin couragiert nach vorne, die Gäste knüpften hingegen an den passiven Auftritt der ersten Halbzeit an. SVWW-Coach Vollmann reagierte und brachte Müller für Wießmeier (63.). Kurz darauf gingen die Gastgeber verdientermaßen in Führung: Nach einem Eckball wehrte Gurski genau in die Mitte ab, wo Wegner die Kugel über die Linie drückte (65.). Die Partie wurde nun nickliger. Die Hessen mussten nun mehr in die Offensive investieren, gelingen wollte aber weiterhin wenig. Um den Druck auf die Osnabrücker Hintermannschaft zu erhöhen, brachte Peter Vollmann mit Königs für Wiemann eine zweite echte Spitze (74.). Damit war die Schlussphase eingeläutet: Zenga (77.) ließ die Entscheidung liegen, ehe die Gäste durch Jänicke (80.) und Königs bei seinem Lattenknaller (84.) noch einmal am Ausgleich schnupperten. Schlussendlich brachte der VfL den knappen Vorsprung aber mit Glück und Geschick über die Zeit.
Am Samstag, den 19. Oktober (14 Uhr), gastiert Osnabrück bei Holstein Kiel, zeitgleich empfängt Wiesbaden die SpVgg Unterhaching.