Zwei Änderungen nahm SVWW-Coach Peter Vollmann nach dem 2:2-Unentschieden in Babelsberg, als die Hessen eine 2:0-Pausenführung noch verspielt hatten, vor: Guenther und Ivana begannen für Zieba und Döringer. Keine Wechsel gab es dagegen bei den Gästen aus Münster. Im Vergleich zum furiosen 5:2-Sieg gegen Rostock schickte Trainer Pavel Dotchev dieselbe Elf ins Rennen.
Die Hausherren starteten zielorientiert nach vorne und sorgten so nach wenigen Minuten gleich für den ersten Aufschrei. Janjic traf den Pfosten (8.). In der Folge stand der Gast aus Münster hinten kompakt und machte es mit frühem Pressing den Wehen Wiesbadenern schwer, sich ihrerseits zu entfalten.
5. Spieltag
Taylor hat die Führung auf dem Kopf
Nach einer knappen halben Stunde vergab Taylor aus kurzer Distanz eine gute Kopfballmöglichkeit für die Adlerträger. Auf der Gegenseite ließ SVWW-Stürmer Stroh-Engel seine Chance nicht auf dem Geläuf liegen und markierte die Führung der Hessen (29.).
Und die Vollmann-Elf legte gleich nach, attackierte weiter das von Masuch gehütete Tor. Stroh-Engel hätte nach 40 Minuten beinahe den Doppelpack geschnürt und auf 2:0 erhöht, lediglich der SCP-Keeper hatte etwas dagegen.
Die Gäste kamen mit neuem Personal aus der Kabine. Königs ersetzte Nazarov im Sturmzentrum. Die Kabinenansprache von Coach Dotchev war offenbar deutlich, denn die Preußen starteten aggressiv in den zweiten Durchgang. Joker Königs hatte eine erste Kopfballmöglichkeit (53.). Kurze Zeit später verpasste Taylor eine Hereingabe von Siegert nur denkbar knapp (66.).
Stroh-Engel bringt SVWW auf Kurs
Mit zunehmender Dauer fand Wehen Wiesbaden zurück in die Partie und sah bereits wie der sichere Sieger aus: Stroh-Engel wuchtete das Leder aus kurzer Distanz zum 2:0 in die Maschen (68.).
Bei den Preußen machte sich zusehends der Frust breit und so flog dann ausgerechnet Kapitän Kühne, unter der Woche noch zweifacher Torschütze, als Münster ein 0:2 in ein 5:2 verwandelt hatte, mit Gelb-Rot vom Feld (80.).
Preußen-Wahnsinn in der Schlussphase! Erst Unterzahl, dann Doppelpack
Trotz Unterzahl kam beim SCP nochmals Hoffnung auf: Bischoff schlenzte den Ball aus knapp 20 Metern ins Tor (88.). Ging da etwa noch was? Die Antwort lautete: ja! Zunächst hielt Masuch seine Elf mit einer tollen Reaktion noch im Spiel, ehe Bischoff nochmals zum Freistoß antrat. Die Flanke des Mittelfeldspielers fand Schmidt, der Sekunden vor dem Ende am höchsten stieg und das Leder über die Linie drückte.
Preußen Münster ist am Sonntag in einer Woche zunächst im DFB-Pokal gegen Werder Bremen im Einsatz (16 Uhr), bevor es eine knappe Woche später am Samstag gegen Heidenheim am 6. Spieltag in der Liga weitergeht (14 Uhr). Wehen Wiesbaden ist nicht im Pokal aktiv und nimmt den Spielbetrieb in zwei Wochen wieder auf, wenn das nächste Ligaspiel ansteht. Dann ist der SVWW in Chemnitz zu Gast (14 Uhr).