Mit gleich sechs Änderungen würfelte Hachings Trainerduo Claus Schromm und Manuel Baum die eigene Elf nach dem 0:1 in Offenbach ordentlich durcheinander. Voglsammer, Rohracker, Haberer, Welzmüller, Hingerl und Hufnagel starteten. Schwabl, Odak, Moll, Thee, Kauffmann und Schweinsteiger mussten ihre Plätze freimachen.
KSC-Coach Markus Kauczinski beließ sein Team hingegen im Vergleich zum 3:0 gegen die Stuttgarter Kickers unverändert.
Wenige Tage nach dem bitteren Toto-Pokalaus gegen Bayern Hof trat die SpVgg selbstbewusst und konsequent in den Zweikämpfen gegen den Tabellenführer aus Karlsruhe an. Die Oberbayern zeigten wenig Respekt vor den Gästen, kauften den Badenern mit einer harten Gangart und einer aufmerksamen Defensive den Schneid ab. Den frühen Lohn der Mühen sammelte Yilmaz ein. Nach einer Hereingabe über links legte Haberer mit der Hacke perfekt vor und Yilmaz ließ Keeper Orlishausen keine Abwehrmöglichkeit (5.).
Der 32. Spieltag
Es war schlichtweg stringenter, was die Hausherren im Sportpark vortrugen. Und zielgerichteter. Pech hatten die Hachinger, als ein strammer Distanzschuss durch Voglsammer von der Latte zurück ins Feld sprang (25.). Der KSC hingegen tauchte nur vereinzelt und dann relativ harmlos vor dem Tor der SpVgg auf. Peitz hatte mittlerweile früh für Haas übernommen (28.), van der Biezen köpfte einen Standard rechts vorbei (32.) und kam dann wenige Meter vor dem Tor gegen Hummels einen Schritt zu spät (38.). Dann schickte Schiedsrichter Malte Dittrich die Teams in die Halbzeitpause.
Karlsruhe besann sich mit Wiederanpfiff auf die eigenen Stärken, agierte nun schneller, variabler und drückte gewaltig. Unterhaching fand sich vermehrt in die Defensive gedrängt und auch vor dem Tor von Müller war nun deutlich mehr Betrieb. Hennings setzte einen Kopfball links daneben (55.), Müller wehrte nach Alibaz-Standard einen Versuch von Mauersberger zur Ecke ab (58.). Schließlich tauchte Klingmann perfekt freigespielt durch Calhanoglu vor dem Torwart auf, verzog aus bester Position aber völlig (69.).
Den Gästen lief trotz nunmehr drückender Überlegenehit die Zeit mehr und mehr davon. Trainer Kauczinski tigerte unruhig vor seiner Bank hin und her – von dort aus musste er auch Kenntnis von der ordentlichen Verfassung nehmen, in der sich Hachings Torsteher Müller weiterhin befand. Van der Biezen schickte einen wuchtigen Kopfstoß aus kürzester Distanz auf das Tor der Hausherren, mit einem Blitzreflex rettete Müller den hauchdünnen Vorsprung (78.).
In den Schlussminuten überschlugen sich noch einmal die Ereignisse. Erst konterte Unterhaching. Moll hatte zwei Anspielstationen, dann reichlich Platz für einen erfolgreichen Abschluss. Es war das 2:0 (88.). Mauersberger köpfte jedoch umgehend den 1:2 Anschluss (90.) - es war lediglich Ergebniskosmetik, denn mehr ließ die SpVgg nicht mehr zu, behielt die drei Zähler im Sportpark.
Die Oberbayern gastieren am Samstag (14 Uhr) bei Rot-Weiß Erfurt, der KSC schlägt im Nachholspiel des 30. Spieltages bereits am Mittwoch (19 Uhr) ebenfalls in Erfurt auf.