Stefan Emmerling sah sich nach dem 2:0-Sieg der Erfurter in Saarbrücken nur zu einem Wechsel gezwungen: Ströhl ersetzte den gesperrten Caillas (Gelb-Rot). Überhaupt keine Änderung gab es bei Preußen Münster. Dort schenkte Marc Fascher im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Regensburg der gleichen Elf das Vertrauen.
Ohne großes Abtasten begann die Partie im Steigerwaldstadion. In Minute fünf prüfte Reichwein Masuch das erste Mal. Zwei Zeigerumdrehungen später kam Vujanoivc auf der anderen Seite zu einer ersten Möglichkeit für die Preußen, die aufgrund von Ausschreitungen beim Spiel in Osnabrück (0:1) ohne eigenen Anhang angereist waren. Güvenisik (8.) und nochmals Reichwein (11.) steuerten mit ihren Gelegenheiten zu schwungvollen ersten 15 Minuten bei. Letzterer stand jedoch kurz darauf erneut im Mittelpunkt, als es die Gelbe Karte gab (24.). Es war die fünfte für den Erfurter Angreifer, der somit in der kommenden Woche pausieren muss. Momente später tauchte erneut der Aufsteiger gefährlich vor dem RWE-Kasten auf: Vujanovic zwang Sponsel per Kopfball zu einer Parade.
Der 14. Spieltag
Nach 37 Minuten leistete sich Kirsch einen schlimmen Fehlpass zu Morabit, der das Auge für besser platzierten Reichwein hatte. Dieser brachte RWE mit seiner dritten Möglichkeit in Front brachte. Sekunden später zappelte das Leder erneut im Kasten: Diesmal allerdings auf der anderen Seite. Bei Truckenbrods Flanke stand Kluft goldrichtig und markierte postwendend den Ausgleich (38.). Kurz vor dem Pausenpfiff war abermals Reichwein zur Stelle, doch sein Drehschuss traf nicht ins Schwarze (44.). Anschließend musste der Offensivakteur behandelt werden, konnte aber weiterspielen.
Unverändert kamen die 22 Spieler aus den Kabinen heraus. Den besseren Start in die zweiten 45 Minuten erwischten dabei die Thüringer, bei denen Drexler durch einen unnötigen Fehlpass eine gute Kontermöglichkeit verschenkte (51.). Danach hatten jedoch die Gäste eine große Gelegenheit durch Halet, der per Kopfball aus fünf Metern das Tor um Haaresbreite verpasste (55.).
Von RWE sah man dann erstmal nichts mehr. Erst Mannos (für Morabit in der Partie) abgeblockter Schuss sorgte mal wieder für den Hauch von Gefahr. Auf der gegenüberliegenden Seite hatte Güvenisik sich auf links gut durchgesetzt, dann aber deutlich verzogen (74.). Ein Freistoß von Pfingsten-Reddig brachte nicht mehr als eine Ecke (79.). Am Ende fehlte es auf beiden Seiten die nötige Entschlossenheit und Durchschlagskraft.
Für Erfurt geht es am kommenden Samstag in Heidenheim weiter, parallel empfängt Münster Wacker Burghausen.