Heidenheims Trainer Frank Schmidt setzte bis auf zwei Ausnahmen auf sein altbewährtes Team. Die Neuzugänge Wittek (FC Ingolstadt) und Ludwig (1899 Hoffenheim) komplettieren seine Startelf.
Sein Offenbacher Gegenüber Arie van Lent vertraute auf drei Neuzugänge: Hickl (FSV Frankfurt), Hahn (TuS Koblenz) und Testroet (Werder Bremen) kamen so gleich zum Saisonauftakt zu ihrem ersten Punktspiel im neuen Gewand.
Startschuss in Liga Drei! Mit dem Anpfiff gab der Unparteiische Dr. Felix Brych nicht nur die Begegnung frei, sondern eröffnete damit auch die Spielzeit 2011/12. Die Kickers aus Offenbach schienen fest entschlossen zu sein, das erste Tor der Saison zu erzielen. Bereits in der Anfangsphase bauten sie Druck auf die Hausherren aus Heidenheim auf. Ein ums andere Mal tauchten die Hessen gefährlich vor FCH-Keeper Lehmann auf, ehe Testroet in der 18. Spielminute die Führung auf dem Fuß und die bis dahin beste Möglichkeit der Partie hatte: Nach einer Ecke und verunglückten Heidenheimer Klärungsversuchen gelangte der Ball zum Neuzugang von Werder, der freistehend aus knapp fünf Metern über den gegnerischen Kasten schoss.
Der 1. Spieltag
Knapp zehn Minuten darauf erhielt der Ex-Bremer erneut die Chance: Nach einer Hereingabe von Telch aus dem linken Halbfeld kam Testroet mit akrobatischer Ballannahme fast unbedrängt zum Abschluss und überwand Lehmann zur hochverdienten 1:0-Führung für den OFC (30.). Ohne zwingende Möglichkeiten der Gastgeber pfiff Dr. Brych eine Viertelstunde darauf zur Pause.
Mit mehr Engagement, die Partie zu drehen, kamen die Schwaben aus der Kabine. Erstmals in diesem Spiel war die Elf von Frank Schmidt am Drücker. Doch blieben die Heidenheimer Vorstöße fruchtlos. In der 61. Spielminute kam es zur entscheidenden Szene: Wulnikowski musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Knapp zehn Minuten zuvor stieß dieser heftig mit Wittek zusammen und blieb zunächst regungslos liegen. Nach kurzer Behandlung beschloss er weiterzuspielen, doch Schmidt zog letztlich die einzig richtige Konsequenz und wechselte den sichtlich angeschlagenen OFC-Stammkeeper für den Drittliga-Debütanten Paul aus.
Direkt darauf wurde Spann mit einem unnötigen Foul von Telch im Sechzehnmeterraum zu Fall gebracht. Dr. Brych zögerte nicht lange und zeigte auf den Punkt: Elfmeter für den FCH! Schnatterer trat an und verwandelte den Strafstoß für Paul unhaltbar mit einem strammen Schuss ins linke obere Eck (63.). Der Ausgleich brachte mehr Fahrt ins Spiel der Schmidt-Schützlinge. Und nur wenige Minuten darauf drehten diese die Partie komplett: Von rechts brachte Rühle die Flanke, die in Tausendpfund einen Abnehmer fand. Sein Kopfball setzte erst auf, ehe der eingewechselte Keeper Paul ins leere Griff – 2:1 für die Hausherren (71.).
In der Folge gestaltete sich eine ansehnliche Partie mit Chancen hüben wie drüben. Gegen Ende wurde das Spiel aufgrund stark kämpfender Kickers noch einmal spannend. Fast die gesamte Nachspielzeit spielte sich in der Heidenheimer Hälfte ab. Der Ball landete sogar noch im Kasten von Lehmann, doch entschied das Schiedsrichtergespann auf Handspiel (90. +3). Kurz darauf wurde jedoch das Hoffen von Arie van Lent und seiner Elf durch den Schlusspfiff beendet.
Am 2. Spieltag muss Heidenheim in Unterhaching ran, die Kickers empfangen zuhause Sandhausen. Für Heidenheim steht zuvor jedoch in der nächsten Woche noch der DFB-Pokal auf dem Programm. In der 1. Runde geht es gegen Werder Bremen.