FCH-Coach Frank Schmidt baute sein Team nach dem 2:1-Sieg in Erfurt auf einer Position um: Klarer ersetzte Gül im Mittelfeld.
Osnabrücks Trainer Karsten Baumann nahm im Vergleich zum 1:1-Heimremis gegen Dynamo Dresden gleich vier Änderungen an seiner Startformation vor: Herrmann, Stang und Schmidt fanden sich auf der Bank wieder, Tauer stand nicht einmal im Aufgebot. Dafür kamen Engel, Nickenig und Hansen sowie im Offensivbereich Pinheiro von Beginn an zum Zug.
Die Kontrahenten begegneten sich einer flotten Anfangsphase bei dichtem Schneetreiben mit offenem Visier, wobei sich Osnabrück ein Chancenplus erspielte. Lindemann zielte bereits in der zweiten Minute haarscharf neben das Heidenheimer Gehäuse. Hernach hatte der VfL-Mittelfeldmotor zweimal die Chance, die Gäste aus Niedersachsen in Front zu bringen (13.). Zunächst aber parierte FCH-Schlussmann Sabanov einen Freistoß aus aussichtsreicher Position, auch im Nachschuss vergab Lindemann. In der 15. Minute kamen schließlich auch die Hausherren durch Göhlert zu einer ersten guten Torgelegenheit.
In der Folge kamen beide Teams etwas aus dem Rhythmus, wobei die Heidenheimer weiter engagiert auftraten und sich zunehmend auch mehr Spielanteile erarbeiteten. In der 36. Minute tauchte FCH-Goalgetter Spann frei vor Berbig auf, der zurückgelaufenen Pinheiro kam seinem Torwart allerdings im letzten Moment zur Hilfe und bereinigte die Situation. Heidenheim blieb nun am Drücker, doch insbesondere dank des aufmerksamen Berbig brachten die immer lethargischer auftretenden "Lila-Weißen" das torlose Ergebnis in die Halbzeitpause.
Der 27. Spieltag
Heidenheim präsentierte sich auch nach Wiederanpfiff selbstbewusst und entschlossener im Vorwärtsgang. In der 54. Minute scheiterte Schnatterer am Berbig, beim Nachschuss von Mayer verhinderte der VfL-Keeper und Krük gemeinsam die FCH-Führung.
In der 59. Minute bebte jedoch dann auf der Schwäbischen Alb die im Umbau befindliche Gagfah-Arena: Referee Tobias Christ entschied nach einer unübersichtlichen Situation auf Handelfmeter. Weil trat an und behielt vom Punkt die Nerven – 1:0! Osnabrück versuchte prompt zu antworten, dies gelang jedoch nicht. Auch nicht in der Schlussphase: Sabanov parierte reaktionsschnell gegen den eingewechselten Schmidt (78.) und sicherte den Heidenheimern, bei denen Klarer kurz vor Spielende nach überhartem Einsteigen gegen Lindemann mit Rot noch vom Platz musste, so den verdienten Sieg.
Der 1. FC Heidenheim tritt am kommenden Samstag bei der Reserve von Borussia Dortmund an. Für Osnabrück steht nach nunmehr drei Spitzenspielen innerhalb eines Monats das Kräftemessen mit einem Abstiegskandidaten an. Der VfL empfängt gleichsam samstags Wuppertal in der heimischen Osnatel-Arena.