VfB-Coach Jürgen Seeberger veränderte nach dem 2:0-Heimsieg gegen Offenbach seine erfolgreiche Anfangself dreimal: Lanig stieß aus dem Profikader zum Team, um anstelle von Vier weitere Spielpraxis zu sammeln. Walch spielte für Schwarz. Nicht mit dabei hingegen war Schieber, der sich mit der ersten Mannschaft auf die Freitagspartie in Bochum vorbereitet. Für den U21-Nationalspieler kam Rühle im Sturm von Beginn an zum Zug.
Als ob an der Wupper die Tabellensituation nicht schon angespannt genug wäre, bereitete vor dem Spiel ein Magen-Darm-Virus WSV-Interimstrainer Peter Radojewski Kopfzerbrechen. Neppe, Asaeda und Angreifer Damm - bei der 0:2-Pleite gegen Aufstiegsaspirant Ingolstadt noch allesamt in der Startformation - standen nicht zur Verfügung und wurden durch die zuletzt gesperrten Schäfer, Weikl sowie Dressler ersetzt. Zudem begannen Stickel und Celikovic anstelle von Müller und Bernhardt.
Die abstiegsbedrohten Gäste aus dem Bergischen Land erwischten im Gazi-Stadion auf der Waldau einen Blitzstart: Der aufgerückte WSV-Verteidiger Neunaber schraubte sich nach einem Weikl-Eckball in die Höhe und köpfte bereits in der 2. Minute zur 1:0-Führung ein. In einer flotten, zweikampfintensiven Anfangsphase antworteten die VfB-Youngsters zunächst mit wütenden Angriffen, ohne aber einen Weg durch den gut sortierten Wuppertaler Abwehrverbund zu finden.
In einer fortan ausgeglichenen Partie blieben spielerische Akzente auf beiden Seiten zwar Mangelware, doch dann meldete sich erneut Wuppertal zu Wort: In der 27. Minute prüfte Celikovic VfB-Keeper Leno mit einer Volleyabnahme, keine Zeigerumdrehung später fand der Bosnier mit einer Ecke Formento, der mit seinem vierten Saisontreffer auf 2:0 für die Gäste erhöhte. Zwar machte die Radojewski-Elf auch in der Folge einen wachen Eindruck, doch kurz vor dem Kabinengang markierte Schipplock den Stuttgarter Anschlusstreffer (44.).
Der 22. Spieltag
Wie in den letzten Zügen von Durchgang eins präsentierten sich die Schwaben auch nach Wiederanpfiff engagiert und mit spielstarken Ansätzen. Die VfB-Youngsters drängten auf den Ausgleich, das Tor machte jedoch Wuppertal. Wieder war Formento zur Stelle, der Argentinier verwertete in der 64. Minute eine maßgenaue Rodrigues-Hereingabe. Ab der 69. Minute musste der WSV dann in Unterzahl agieren – Lorenz sah die Gelb-Rote-Karte. Die Seeberger-Elf drückte nun und versuchte, noch einmal heranzukommen, doch die "Bergischen" brachten den Auswärtssieg, der ihnen im Abstiegskampf wieder Hoffnung gibt, mit aufopferungsvoller Defensivarbeit über die Zeit.
Die VfB-Reserve gastiert am kommenden Sonntag beim FC Ingolstadt. Schon am Samstag reist Wuppertal zur SpVgg Unterhaching.