2. Bundesliga

Boakye für drei Spiele gesperrt

Nürnberg: Oenning sieht einen "Schuss vor den Bug"

Boakye für drei Spiele gesperrt

Fußball, 2. Bundesliga: FCN-Trainer Michael Oenning und Isaac Boakye.

Bei RWO geherzt, gegen St. Pauli kritisiert: FCN-Trainer Michael Oenning und Isaac Boakye. imago

In der Tat konnte es Michael Oenning nicht gefallen, was ihm seine Mannschaft in der ersten Hälfte angeboten hatte. "Die Leistung war und ist ein Stück davon entfernt, was die jüngsten Ergebnisse vorspiegeln", sagte der Trainer, der seine Mannschaft wie bereits vor Wochenfrist nach dem 3:0 in Oberhausen eindringlich warnte: "Trotz des Sieges war es ein Schuss vor den Bug. Wir haben gesehen, dass wir nichts geschenkt bekommen. Hoffentlich ist uns das eine Lehre."

Daheim gelang dem FCN immerhin das siebte gegentorlose Spiel in Serie, seit 683 Minuten ist Raphael Schäfer unbezwungen, mit nur 25 Gegentreffern stellt der Club die beste Defensive der 2. Liga

Vorne nutzte die Offensive wie zuletzt häufig ihre erste richtige Chance zur Führung. Dieses Mal in Person von Pascal Bieler (23), der seinen ersten Treffer im Profibereich bejubelte. "Wir hatten zuvor viel Dusel, mein Tor fiel zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt", freute sich der Linksverteidiger.

Einen dicken Wermutstropfen mussten die Franken schlucken. Stürmer Isaac Boakye wird nach seiner Roten Karte im Aufstiegsrennen für drei Spiele gesperrt sein. Der Angreifer wurde am Montag nach seiner Tätlichkeit an St. Paulis Timo Schultz vom DFB-Sportgericht entsprechend bestraft. Boakye fehlt dem Tabellenzweiten damit in den Partien beim FSV Frankfurt, gegen den FC Ingolstadt und im fränkischen Derby bei der SpVgg Greuther Fürth. Erstmals steht der Angreifer Trainer Michael Oenning wieder am drittletzten Spieltag im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück zur Verfügung.

"Es ist erklärbar, weil er den Ball in den Unterleib geschossen bekam, aber nicht zu tolerieren", tadelte Oenning den Stürmer, der ihn vor ein Problem stellt. Lediglich drei gelernte Angreifer stehen im Kader. Albert Bunjaku fehlt seit mehreren Wochen wegen Muskelproblemen, sodass Christian Eigler so etwas wie der letzte Mohikaner ist. Vor allem als Anspielstation wird der ballsichere Boakye vermisst werden. Wie sehr, wird sich zeigen.