2. Bundesliga

DFB ermittelt nach Krawallen

Wasserwerfer im Einsatz - Steinewerfer aus beiden Lagern

DFB ermittelt nach Krawallen

Fußball, 2. Bundesliga: In der Halbzeit wurden am Millerntor im Rostocker Block Feuerwerkskörper gezündet.

In der Halbzeit wurden am Millerntor im Rostocker Block Feuerwerkskörper gezündet. picture-alliance

"Was die Vorfälle außerhalb des Stadions angeht, werden wir zu Beginn der Woche die Berichte der Polizei genau analysieren und auswerten. Zu den Vorfällen innerhalb des Stadions hat der Kontrollausschuss des DFB die Ermittlugen aufgenommen", sagte DFB-Sprecher Harald Stenger.

"Wir haben es unter anderem mit massiven Steinwürfen aus beiden Lagern zu tun", sagte eine Polizeisprecherin. In der Gegend um das Stadion brannten die teils vermummten Randalierer Feuerwerkskörper und bengalische Feuer ab.

Mehrere hundert Menschen zogen randalierend durch die Straßen. Die Polizei rückte mit mehreren Wasserwerfern an, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Unruhen begannen schon vor dem "Risikospiel"

Schon vor dem als "Risikospiel" eingestuften Duell war es zu Ausschreitungen von rund 200 Rostocker Fans gekommen. Auf dem Vorplatz eines U-Bahnhofs in der Nähe des Stadions brannten Anhänger Feuerwerkskörper ab. Zudem gingen Fans mit Bierflaschen auf Beamte los.

Einsatz von Wasserwerfern

Die Polizei setzte schon vor dem Spiel St. Pauli gegen Rostock Wasserwerfer ein. picture-alliance

Bei den Krawallen wurden fünf Polizisten und zwei Fans verletzt. Ein Beamter musste mit einer durchtrennten Arterie im Knie ins Krankenhaus gebracht werden. Er konnte die Klinik am Samstagmorgen wieder verlassen. Die Polizei nahm rund ein halbes Dutzend Fans aus Rostock und Hamburg fest.

Rostock muss nun mit einer saftigen Geldstrafe oder sogar einer Platzsperre rechnen, da der Klub als Wiederholungstäter gilt. Im April 2007 hatten Fans beim Spiel in Essen Feuerwerkskörper gezündet, es gab 14 Verletzte und 75 Festnahmen. Der Klub musste 100.000 Euro Strafe zahlen und bekam eine Stehplatz-Sperre für ein Spiel. Auch beim Hinspiel gegen St. Pauli (3:0) im Herbst vergangenen Jahres war es zu Ausschreitungen gekommen.