"Nach den jüngsten Ergebnissen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir uns auf der Position des Cheftrainers verändern wollen, um die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu bekommen", hatte Sportdirektor Angelo Vier am Samstagvormittag nach Leitls Entlassung gesagt. Co-Trainer Andre Mijatovic muss ebenfalls gehen. Die Entscheidung tue weh, "da Stefan nicht nur für seine Qualitäten als Mensch und Trainer sehr geschätzt wird, sondern durch die lange, gemeinsame Zeit auch eine tiefe Verbindung zum Verein besteht. Aber wir haben uns aufgrund der sportlichen Entwicklung zu diesem Schritt entschlossen." Zeitnah wolle der Klub einen Nachfolger präsentieren, "der dem Team neue Impulse geben kann", so Vier.
Nach kicker-Informationen soll der neue Coach bereits am Sonntag vorgestellt werden. Markus Weinzierl und Jens Keller haben bereits abgesagt.
Neuhaus lässt sich Zeit
Auch der nach den Absagen von Weinzierl und Keller heiß gehandelte Uwe Neuhaus wird Leitl als neuer Cheftrainer beim FC Ingolstadt nach kicker-Informationen nicht beerben. Der 58-Jährige sieht die Schanzer zwar als Top-Adresse an, möchte nach seiner erst vor einem Monat erfolgten Entlassung bei Dynamo Dresden aber nicht gleich wieder einen neuen Verein übernehmen.
Nach 13 Monaten Amtszeit kam das Aus in Ingolstadt: Stefan Leitl. imago
Der Personalwechsel in Ingolstadt ist die zweite Trainerentlassung im Bundesliga-Unterhaus in der laufenden Saison nach jenem Tausch in Dresden . Bei Dynamo ist nun Maik Walpurgis im Amt, den Leitl vor genau 13 Monaten bei den Schanzern abgelöst hatte.
Der 41-jährige Ex-Profi muss nun nach 37 Zweitliga-Spielen mit den Schanzern seine Koffer packen (13 Siege, elf Unentschieden, 13 Niederlagen). Der FCI startete nach Abschlussrang neun in der Vorsaison durchwachsen in die laufende Spielzeit. In sechs Partien gelang nur ein Dreier (3:2 gegen Aue), seither verloren die Donaustädter mit 0:6 beim VfL Bochum und nun am Freitagabend mit 0:1 zu Hause gegen den FC St. Pauli.