2. Bundesliga

Hanno Behrens, Kapitän des 1. FC Nürnberg, nach dem 3:1-Sieg gegen den MSV Duisburg: Trotz "gutem Schritt" weiter gierig

1. FC Nürnberg erobert Tabellenführung in Liga zwei

Behrens: Trotz "gutem Schritt" weiter gierig

Erleichterung pur: FCN-Kapitän Hanno Behrens steuerte zwei der drei Nürnberger Treffer bei.

Erleichterung pur: FCN-Kapitän Hanno Behrens steuerte zwei der drei Nürnberger Treffer bei. imago

Den Grundstein für den 13. Saisonsieg legte nämlich der Kapitän der Franken, Hanno Behrens. Der 27-Jährige wurde seiner Rolle als Spielführer früh gerecht, als er Verantwortung übernahm und den von Nico Klotz an Tobias Werner verursachten Foulelfmeter souverän zum 1:0 für die Franken verwandelte. Nur eine Viertelstunde später sorgte Behrens für ein persönliches Novum, als er ein feines Zuspiel von Winter-Neuzugang Federico Palacios zum 2:0 in die Maschen spitzelte. "Es ist ein wunderschönes Gefühl", so der gelöst wirkende Club-Akteur am "Sky"-Mikrofon. "Es war der erste Doppelpack meiner Karriere, so etwas ist mir vorher noch nicht gelungen."

Bruch im Spiel nach Gegentor

Dass trotz der frühen und bis dato hochverdienten 2:0-Führung doch noch lange gezittert werden musste, lag unter anderem daran, dass Keeper Fabian Bredlow einen eigentlich harmlosen Schlenzer von Moritz Stoppelkamp passieren ließ. "Das Gegentor hat uns ein wenig nachdenklich gemacht", analysierte Club-Trainer Michael Köllner diese Situation, wollte sie letztlich aber nicht allzu hoch hängen. Schließlich ging es in einem "brutal schweren Spiel" doch "gegen eine bockstarke Mannschaft. Man hat gesehen, dass Duisburg nicht umsonst Vierter war. Umso mehr kann ich mich vor meiner Mannschaft nur tief verneigen."

Der Trainer stellt uns prima ein, zudem haben wir eine junge Mannschaft, die sehr lernbereit ist.

Hanno Behrens

Vor der Partie hatte Köllner gesagt, dass ihm mit Blick auf die verletzten Stammspieler Mikael Ishak (Innenbandriss im linken Knie) und Kevin Möhwald (muskuläre Probleme) nicht bange sei, "weil wir ein megastarkes Kollektiv haben." Diesen Worten ließ die Mannschaft während der 90 Minuten eindrucksvoll Taten folgen und ließ beide Akteure nahezu vergessen. Behrens hob infolgedessen neben den "Reifeprozess" seines Teams auch die Arbeit von Köllner hervor: "Der Trainer stellt uns prima ein, zudem haben wir eine junge Mannschaft, die sehr lernbereit ist. Deshalb kommt es zustande, dass wir solche Ausfälle gut kompensieren können."

Platz eins soll nicht mehr hergegeben werden

Mit dem Sprung auf Platz eins ist der Club nun endgültig in die Favoritenrolle auf einen der beiden Aufstiegsplätze geschlüpft. Eine Tatsache, die Behrens nicht wirklich schmeckt: "Die Saison ist noch lange. Wir haben noch elf Spiele und müssen dort weiter punkten. Wir haben einen guten Schritt nach vorne gemacht, aber im Fußball geht es ganz schnell."

Einen Tag kann sich der Club respektive Behrens zurücklehnen und den Platz an der Sonne voll auskosten, bevor in der neuen Woche wieder auf das große Ziel, die Bundesliga, hingearbeitet wird. Doch jetzt geht es für den Doppeltorschützen "erst einmal aufs Sofa. Ich werde die Beine hochlegen und die drei Punkte genießen."

kög