Schon zur Pause war das Spitzenduell der Regionalliga Nord zwischen dem Hamburger SV II und dem VfB Lübeck quasi entschieden. HSV-Mann Matti Steinmann hatte innerhalb von acht Minuten mit einem Doppelpack für die Vorentscheidung gesorgt (21., Foulelfmeter; 29.). Lübeck musste damit die Tabellenführung an den HSV II abgegeben und fiel auf den dritten Rang zurück. "Wenn ich das Spiel so Revue passieren lasse, haben wir in der ersten Hälfte sehr wenig Zugriff gehabt auf den HSV. Wir haben ihn in unserer Hälfte schalten und walten lassen - wie sie wollten, kann man schon fast sagen", resümierte Lübecks Coach Landerl. "Unser Plan war, sie viel früher unter Druck zu setzen und in die Zweikämpfe zu kommen und schon wesentlich mehr dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken. Das ist uns nicht gelungen, in keiner Phase des Spiels."
"Das gehört auch zu einer Meisterschaft dazu"
Der Coach, dessen Vertrag kürzlich bis 2019 verlängert wurde, bemühte sich aber sofort, die erste Pleite nach fünf Siegen richtig einzuordnen. "Das gehört auch zu einer Meisterschaft dazu. Uns hat es heute mal erwischt", so der 41-Jährige. Wichtig sei nun, sich konzentriert auf die anstehende Partie gegen Weiche Flensburg am Freitag (19.30 Uhr) vorzubereiten. Dann kann der VfB im Fernduell um den Spitzenplatz mit Norderstedt und dem HSV II vorlegen.
Trainersteckbrief Landerl
VfB Lübeck - Vereinsdaten
Gründungsdatum
28.08.1919
Vereinsfarben
Grün-Weiß
Hamburger SV II - Vereinsdaten
Gründungsdatum
29.09.1887
Vereinsfarben
Blau-Weiß-Schwarz
Dass die zweite Mannschaft des Hamburger SV ein ernsthafter Konkurrent um den ersten Rang ist, wollte Landerl "definitiv" bestätigen. "Es ist ja kein Geheimnis, das habe ich auch in meinen Beobachtungen gesehen, dass das eine sehr spielstarke Mannschaft ist", sagte der gebürtige Wiener. Die Mannschaft leiste sich "wenige leichtfertige Ballverluste", zudem lasse sie sich "auch nicht durch rustikales Spiel imponieren", lobte Landerl den Vorjahres-Fünften.
