Bundesliga

Volland: "Und so ist es einfach scheiße"

Bayer Leverkusen in der Bundesliga weiterhin sieglos

Volland: "Und so ist es einfach scheiße"

In letzter Sekunde gestoppt: Danny Latza (Nr.6) grätscht erfolgreich gegen Leverkusens Kevin Volland.

In letzter Sekunde gestoppt: Danny Latza (Nr.6) grätscht erfolgreich gegen Leverkusens Kevin Volland. Getty Images

Dominik Kohr, der nach dem 2:2-Remis vor der Länderspielpause gegen die TSG Hoffenheim noch angekündigt hatte, "Videos von Papa anzuschauen", damit im nächsten Spiel "das Tor wieder getroffen" werde , ließ seinen Ankündigungen Taten folgen und glänzte zunächst als Torschütze: In der 22. Minute brachte Kohr die Werkself in Front. Die Führung in Verbindung mit der starken Leistung, die Bayer an den Tag legte, ließ bei Anhängern der Rheinländern die Hoffnung aufkeimen, den Fehlstart und die damit verbundenen Folgen (Herrlich: "Wenn wir in Mainz nicht punkten, dann kann es ungemütlich werden") noch abwenden zu können.

Letztlich verdiente Niederlage

Doch in der 45. Minute traf der Mainzer Yoshinori Muto quasi aus dem Nichts zum Ausgleich und stellte damit die Weichen für eine weitere Leverkusener Enttäuschung. "Das darf nicht passieren, passiert aber", analysierte Bender den überraschenden Ausgleich und ärgerte sich dann über den Verlauf der Partie im zweiten Durchgang. "Dass wir uns dann so aus dem Spiel nehmen lassen, das ist sehr bitter und aufgrund der zweiten Halbzeit dann auch verdient", so der 28-Jährige. Angreifer Kevin Volland schlug in dieselbe Kerbe und bemängelte, dass die Mannschaft nach der Pause aus der Kabine gekommen sei und gemeint habe, "da wir in der ersten Halbzeit ein Stückchen dominant waren, dass es automatisch so weiterläuft". Die logische Folge: "Man wird in Mainz dafür gnadenlos bestraft."

Spielersteckbrief Volland
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Es braucht keiner auf den anderen zeigen, wir müssen gemeinsam heraus aus der Situation.

Kevin Volland appelliert an den Mannschaftsgeist

Ob es an mentaler Labilität liege oder einzelne Spieler eine mangelhafte Einstellung an den Tag legten, wollte der 25-jährige Stürmer nicht entscheiden. Anstatt über seine Teamkollegen zu urteilen, hob der gebürtige Marktoberdorfer hervor, dass "jeder vor seiner eigenen Haustüre kehren" solle. Volland selbst habe "eine riesige Chance zum 2:0" gehabt. "Es braucht keiner auf den anderen zeigen, wir müssen gemeinsam heraus aus der Situation." Ähnlich sah es auch Bender: "Jeder leistet seinen Beitrag dazu, dass es hinten dann auch klingelt. Die Verteidigung fängt vorne an. Wir sind alle dafür zuständig, keine Gegentore zu bekommen", so Bender und fügte an: "Da müssen wir uns alle an die eigene Nase packen - auch ich."

Am Ende zählen nur die nackten Zahlen

Dass die Werkself zumindest im ersten Durchgang wieder einen ansprechenden Fußball auf dem Rasen gezeigt hatte, sei für Bender nur Nebensache gewesen, denn: "Es ist ein reiner Ergebnissport. Und da zählen Ergebnisse und nicht, ob wir schön spielen oder nicht." Ein nahezu identisches Resümee zog auch Volland und betitelte den Auftritt als "sinnbildlich für die ersten drei Spiele. Es fehlt nicht viel. Wenn du das Tor machst, ist die Welt in Ordnung. Und so ist es einfach scheiße."

kög

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - Bayer 04 Leverkusen