2. Bundesliga

Kostete Radoki ein handfester Spieler-Aufstand den Job?

Fürths Ex-Trainer nimmt Entscheidung "emotional" auf

Kostete Radoki ein handfester Spieler-Aufstand den Job?

Er hatte offenbar die Unterstützung diverser Führungsspieler verloren: Fürths ehemaliger Trainer Janos Radoki.

Er hatte offenbar die Unterstützung diverser Führungsspieler verloren: Fürths ehemaliger Trainer Janos Radoki. imago

Die Meldung über die Entlassung von Radoki nach nur vier Spieltagen kam doch einigermaßen überraschend. "Es ist schade, dass wir den Weg mit Janos nicht fortsetzen können. Aber am Ende geht es um die Zukunft des Vereins, der über allem steht", hatte Präsident Helmut Hack diesbezüglich verlauten lassen. Doch nach Informationen der "Nürnberger Nachrichten" war es längst nicht nur die sportliche Talfahrt, die Radoki den Job kostete.

Denn es soll in der Mannschaft längst zwei Lager gegeben haben: Die einen waren Radoki dankbar für den Sprung in den Profi-Fußball, die anderen hatten die harten Trainingseinheiten unter dem Schleifer satt. Nach dem bitteren 0:1 gegen Ingolstadt am Freitagabend riet Ex-Kapitän Marco Caligiuri den Kollegen: "Man fährt am besten, wenn man weniger spricht und etwas tut, im Training und auf dem Fußballplatz."

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"Die Mannschaft sollte regenerieren, sie hat regeneriert"

Genau daran hakte es aber wenig später. Denn: Beim obligatorischen Auslaufen am Samstag trabte die Mannschaft nur kurz über den Platz, verschwand dann aber schnell wieder in der Kabine. In der Folge sollen sich diverse Führungsspieler geweigert haben, eine Trainingseinheit zu absolvieren. Direktor Profifußball Ramazan Yildirim sagte nur: "Die Mannschaft sollte regenerieren, sie hat regeneriert."

Die Spieler dürfen keinen Aufstand machen, das darf kein Hauptgrund sein, wir sind im Leistungssport.

Ramazan Yildirim

Dass viel mehr dahinter steckte, wollte Yildirim nicht hören. "Die Spieler dürfen keinen Aufstand machen, das darf kein Hauptgrund sein, wir sind im Leistungssport", so der 41-Jährige, der dennoch anmerkte: "Natürlich sind es Signale, die wir empfangen." Mit einem schnellen Schlussstrich hatte aber selbst Radoki nicht gerechnet, den die Nachricht hart traf.

Yildirim berichtete davon, dass der Ex-Profi die Entscheidung "emotional aufgefasst" habe und schickte hinterher: "Es war schwierig." Schwierig ist auch die Situation beim Kleeblatt, nach vier Spielen stehen noch immer null Punkte auf der Habenseite. Auch das Torverhältnis von 2:7 macht nicht unbedingt Hoffnung. Nach einem neuen starken Mann an der Seitenlinie, der besser mit dem Team harmoniert, wird nun gefahndet.

msc

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