Der 1,98 Meter große Torwart Esser war im Sommer 2016 für 350. 000 Euro von Sturm Graz zum SV Darmstadt 98 gekommen und hatte bei den Hessen einen Vertrag bis 30. Juni 2019 unterzeichnet. Da die Ausstiegsklausel-Frist dem Anschein nach aber abgelaufen ist, scheint die Ablösesumme frei verhandelbar. Dem Bundesliga-Absteiger winkt damit immerhin ein ordentlicher Betrag als "Entschädigung".
Dass der Torhüter das Zeug für die Bundesliga und dadurch auch das Interesse von Hannover geweckt hat, liegt auf der Hand: Esser ist in dieser Saison auf 28 Einsätze (dreimal zu Null) und auf einen kicker-Notenschnitt von 2,77 gekommen.
Unlängst hatten die Niedersachsen, die mit mehr als einem Bein in der Tür zum Bundesliga-Aufstieg und damit kurz vor der direkten Rückkehr stehen, betont, ihren Kader auf diversen Positionen breiter aufstellen zu wollen. Also auch auf der Torhüterposition: Die aktuelle Nummer eins Philipp Tschauner (31 Zweitliga-Spieler in dieser Saison, kicker-Notenschnitt von 3,00) darf sich demnach auf starke Konkurrenz einstellen. Und auf einen Kontrahenten, der über mehr Bundesliga-Erfahrung verfügt: Tschauner selbst kommt bislang auf nur einen Einsatz in Deutschlands Oberhaus (184 Partien in der 2. Liga).
Für die Lilien wäre ein Abgang von Esser derweil ein herber Verlust - vor allem, weil man sich zunächst Hoffnungen auf einen Verbleib gemacht hat. "Ich habe kein Problem damit, in der 2. Liga zu spielen", hatte der Keeper noch im April erklärt.