2. Bundesliga

Hollerbach: "Wir sind in der Lage, in der Liga zu bleiben"

Würzburg bleibt auch im 13. Spiel 2017 sieglos

Hollerbach: "Wir sind in der Lage, in der Liga zu bleiben"

Gibt die Richtung vor: Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach

Gibt die Richtung vor: Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach picture alliance

Mal wieder das bessere Team, mal wieder dem Sieg nahe gewesen - doch am Ende erneut den so wichtigen Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst. Die jüngsten Partien der Würzburger Kickers ähneln sich auf frappierende Art und Weise. Auch gegen den FCN waren die Unterfranken nach Startschwierigkeiten aktiver und präsenter, mussten zehn Minuten vor Schluss jedoch den Ausgleich durch Nürnbergs Joker Cedric Teuchert hinnehmen. Auch das eine Parallele zu den letzten Spielen: Bereits beim 0:1 bei St. Pauli (87. Minute) und 1:1 gegen Arminia Bielefeld (90.+1) fing sich der Aufsteiger spät entscheidende Gegentore ein.

Von Rang 6 nach der Hinrunde bis auf Platz 14 abgerutscht

"Ich bin sehr frustriert, denn wir haben alles rausgehauen und hätten den Sack mit einem zweiten Treffer zumachen können", zeigte sich Valdet Rama, der die Kickers bereits nach zehn Minuten in Führung brachte, ob der Vielzahl an verpassten Chancen enttäuscht. Doch nicht nur gute Gelegenheiten, sondern auch die dringend benötigten drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg ließ Würzburg liegen. Nach dem 3:0-Heimerfolg zum Hinrundenabschluss über den VfB Stuttgart noch auf Rang 6 platziert, ist der FWK inzwischen bis auf Platz 14 durchgereicht worden. Betrug der Vorsprung auf Rang 17 nach dem bisher letzten Sieg am 18. Dezember des Vorjahres noch komfortable 14 Zähler, ist das Polster 13 sieglose Spiele später auf nur noch zwei Punkte zusammengeschrumpft.

"Wir wussten, dass es in dieser Liga für uns verdammt schwer wird. Vor zwei Jahren haben wir noch gegen die U23 des FCN gespielt, jetzt gegen die Profis. Es sind noch ein paar Spieler bei uns im Kader, die schon in der Regionalliga dabei waren", versucht Hollerbach Verständnis für die Lage zu schaffen. "Für alle war Platz 18 vor der Saison doch schon an uns vergeben. Jetzt haben wir 33 Punkte." Und damit nur sechs mehr als nach Spieltag 17. Der Trainer ist dennoch bemüht, das Positive zu sehen: "Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, stimmt mich positiv. Nicht die Ergebnisse sind für mich entscheidend, sondern wie die Mannschaft auftritt: Ob sie den Ball haben will, ob sie mutig ist – und das habe ich gesehen", lobte er nach Spielende auf der Pressekonferenz.

Taffertshofer und Schröck für Abstiegsknaller in Aue zurück

"Der Auftritt macht Mut", richtete er den Blick bereits auf den Abstiegsknaller bei Mitaufsteiger Erzgebirge Aue am kommenden Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Dank des späten 2:2-Ausgleichs gegen Hannover 96 hat der FCE mit 33 Zählern punktemäßig zu Würzburg aufgeschlossen. Nur die bessere Tordifferenz lässt die Kickers (-3) aktuell noch vor den Veilchen (-14) stehen. "Das wird ein heißer Tanz in Aue", ist sich Hollerbach sicher. "Es geht um viel, also werden wir einen großen Fight liefern müssen." Zwar ohne Verteidiger David Pisot, der gegen den Club seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison sah, dafür aber wieder mit Emanuel Taffertshofer und Tobias Schröck. Die beiden Mittelfeldspieler haben ihre Gelbsperren abgesessen.

Obwohl in der Geschichte der 2. Liga bisher alle sieben Mannschaften, die 13 Spiele in Serie sieglos geblieben waren, abgestiegen sind, bleibt Hollerbach optimistisch: "Aufgeben ist keine Option. Nach den zwei Aufstiegen hatten wir zweieinhalb Jahre lang nur Sonne. Jetzt müssen wir gemeinsam durch dieses Tief." Der 47-Jährige will dabei vorangehen: "Wir nehmen den Kampf bis zum Schluss an. Ich glaube, dass wir in der Lage sind, in der Liga zu bleiben."

fi/fk