"Glückwunsch nach Osnabrück. Über 90 Minuten gesehen, war das ein verdienter Sieg", fasste Atalan die 0:3-Derbyniederlage zusammen, um das Spiel dann noch in seine zwei Hälften zu zerlegen: "Im ersten Durchgang haben wir sehr gut nach vorne gespielt und uns Torchancen erarbeitet, nur das nötige Glück hat gefehlt. In der zweiten Halbzeit muss ich mich fast bei meiner Mannschaft entschuldigen, dass ich nicht die richtigen Worte und Maßnahmen in der Pause gefunden habe."
Zur Pause hatten die Sportfreund bereits 0:2 hinten gelegen. In der 65. Minute kassierten sie das 0:3 durch Halil Savran - weil der Pokalschreck aus Lotte zu offensiv eingestellt war. "Deswegen geht die zweite Halbzeit auf meine Kappe", befand Atalan selbstkritisch. "Nach dem dritten Tor war das Spiel gelaufen. Wir können froh sein, dass Osnabrück nicht solche Stürmer hat, die torgeil sind, sonst hätten sie vielleicht noch zwei oder drei Treffer gemacht."
Trainersteckbrief Atalan
Ich denke, dass Ismail zu hart mit sich selbst umgeht.
Joe Enochs
Seine Spieler hielt der Trainer von jeglicher Kritik fern. Auf Nachfrage wiederholte Atalan sein Eingeständnis: "So, wie wir aus der Halbzeit gekommen sind, muss es ja an irgendjemanden gelegen haben - und das ist der Trainer. Nach dem 0:3 haben wir komplett aufgegeben - und das darf nicht passieren. Ich bin überzeugt, dass man auch ein 0:3 aufholen kann." Ausgerechnet VfL-Trainer Joe Enochs nahm Atalan in Schutz. "Ich denke, dass Ismail zu hart mit sich selbst umgeht", meinte der 45-Jährige.
Während Osnabrück nun punktgleich mit Tabellenführer MSV Duisburg (je 28 Zähler) vom Aufstieg träumen darf, rangiert der Aufsteiger aus Lotte hinter dem Chemnitzer FC (26) mit 25 Zählern auf Position vier. Und am Sonntag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wartet bereits das nächste Spitzenspiel auf die Atalan-Elf: das Heimspiel gegen Duisburg!
