Der im vergangenen Jahr angeschobene Sanierungsprozess zeigt bei Hansa Rostock bereits Wirkung. Der frühere Bundesligist konnte sein strukturelles Defizit von knapp zwei Millionen Euro pro Saison auf eine halbe Million Euro reduzieren. Verantwortlich dafür sei die Umsetzung von drei Maßnahmen-Paketen, die unter anderem die Anpassung der Personal- und Gehaltsstrukturen sowie die Reduzierung von Sachkosten beinhaltete. Das teilte der Klub am Dienstag mit.
"Mit den umfangreichen Maßnahmen der drei Sanierungs-Pakete konnten wir kurzfristig den größten Kostendruck in den Griff bekommen. Nun heißt es, den nächsten Schritt zu machen und nach den wichtigen Einschnitten den Haushalt zu konsolidieren", sagte Finanzvorstand Christian Hüneburg. "Ziel ist es, insbesondere durch Erlös- und Ertragssteigerungen, die verbleibende Liquiditätslücke in Höhe von 500.000 Euro zu schließen." Dazu sei bereits ein erstes Konsolidierungspaket angeschoben worden.
Dabei gab es eine Neugestaltung der Verträge des Stadion-Caterings, von der man sich höhere Einnahmen verspricht. Zudem wird der Bereich des Mikrosponsorings ausgebaut. Der Verein gibt an, dass seit Anfang September bereits über 300 neue Klein- und Kleinstsponsoren gewonnen werden konnten. Neben den wirtschaftlichen Aspekten gehe es auch um die Bindung regionaler Wirtschaftsunternehmen und die Identifikation der Unternehmen mit dem Verein.
Es verbleibt eine Liquiditätslücke von 250.000 Euro, die mit weiteren Maßnahmen geschlossen werden soll.