2. Bundesliga

"Peinlich!" Ruthenbeck kündigt Konsequenzen an

Kein Fürther erreicht in Stuttgart Normalform

"Peinlich!" Ruthenbeck kündigt Konsequenzen an

Angefressen: Greuther Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck kündigt Konsequenzen aus dem 0:4 in Stuttgart an.

Angefressen: Greuther Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck kündigt Konsequenzen aus dem 0:4 in Stuttgart an. imago

"Mit dem 0:2 war das Spiel schon halb verloren, konstatierte Fürths Kapitän Marco Caligiuri anschließend und übte Selbstkritik: "Vor dem zweiten Tor muss ich den Konter unterbrechen, da nehme ich mich voll in die Verantwortung."

Tatsächlich ging der Routinier allzu zaghaft ins Laufduell mit Stuttgarts Matthias Zimmermann. Auch anschließend fehlte dem Kleeblatt die Entschlossenheit. Er habe in der ersten Hälfte mit Ausnahme von Torwart Balasz Megyeri niemanden "ansatzweise in Normalform gesehen", kritisierte Manager Ramazan Yildirim. "Es ist die Eigenschaft dieser 2. Liga, sich zu wehren. Die Mannschaft hat heute eine Leistung gezeigt, die wir so nicht akzeptieren."

Trainersteckbrief Ruthenbeck
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Zu viel Platz zwischen Mittelfeld und Angriff

Vor allem im zentralen Mittelfeld ließen die Gäste den Stuttgartern Gentner und Zimmermann allzu viele Freiheiten. Zwischen der Doppelspitze Zulj/Dursun und der Doppelsechs Hofmann/Rapp gab es eine Menge Raum zum Kombinieren. Das wurde erst nach dem Seitenwechsel besser, als Trainer Stefan Ruthenbeck korrigierend eingriff. Zulj spielte ab sofort etwas hängend, Rapp ein wenig vorgezogen – schon hatte es Stuttgart schwerer.

Ruthenbeck gab sich auf der Pressekonferenz danach dennoch äußerst angefressen: "Das war schlecht, das war schwach. So geht's nicht. Das war teilweise peinlich und wird Konsequenzen haben. So etwas werden wir uns nicht bieten lassen."

So richtig sicher, wie man mit der klaren Niederlage umzugehen habe, waren sich die Spieler derweil noch nicht. "Wir lernen daraus", sagte Kapitän Caligiuri, um im gleichen Satz nachzuschieben: "Und wir versuchen, es so schnell wie möglich aus den Köpfen zu löschen."

Jetzt müssen wir 14 Tage lang damit umgehen. Das ist mit das Schlimmste.

Fürths Manager Ramazan Yildirim

Mit Heidenheim und Braunschweig kommen nun der Tabellenvierte und der Primus als nächste Gegner. Leichter werden die Aufgaben jedenfalls nicht. "Aber an einem guten Tag können wir die auch schlagen", so Caligiuri. Von einem guten Tag waren sie am Montag jedoch weit entfernt.

"Es ist schade, dass jetzt Länderspielpause ist", sagte Manager Yildirim. Die Mannschaft hätte lieber schnell die Gelegenheit gehabt, das wieder wettzumachen. "Jetzt müssen wir 14 Tage lang damit umgehen. Das ist mit das Schlimmste."

Paul Bartmuß