Bundesliga

Bei Horn wird jede Bewegung getestet

Kölns Trainer Peter Stöger als Prominentenarzt

Bei Horn wird jede Bewegung getestet

Wird auf Herz und Nieren getestet: Kölns Keeper Timo Horn.

Wird auf Herz und Nieren getestet: Kölns Keeper Timo Horn. imago

Der Trainer blickt voraus, weil er weiß, dass er sich auf die verlassen kann, die ihm zur Verfügung stehen. So muss keiner der angeschlagenen Spieler früher ins Gefecht geschickt werden. Die Ruhe tut gut. Konstantin Rausch etwa, dessen Rücken Probleme bereitet, freut sich darüber, wieder ins Lauftraining einsteigen zu können: "Heute geht es deutlich besser als gestern."

Das trifft genauso auf Artjoms Rudnevs zu, dessen muskuläre Probleme intensiv behandelt werden. Doch für beide gilt: "Es wird schwer Richtung Freitag", das gilt ebenso für Sehrou Guirassy und Marcel Hartel, die ins Mannschaftstraining zurückgekehrt sind. Ganz leichtes Lauftraining absolviert Dominic Maroh, der doppelte Rippenbruch verheilt langsam. An ein schnelles Comeback ist allerdings nicht zu denken: "Da reden wir von Wochen", sagt Stöger.

Spielersteckbrief T. Horn
T. Horn

Horn Timo

Trainersteckbrief Stöger
Stöger

Stöger Peter

Von Stunden reden sie im Falle Timo Horn. Der Torhüter soll am Mittwoch ins Mannschaftstraining einsteigen, man will schauen, wie er die sich steigernden Belastungen verträgt, ob der verletzte Muskel reagiert. "Letztlich werden wir es auch am Donnerstag noch nicht wissen", sagt der Trainer, "wir werden erst am Freitag entscheiden können".

Immerhin: Was Horn am Dienstagvormittag im Training zeigte, machte Mut. Torwarttrainer Alex Bade "bearbeitete" ihn intensiv, ließ ihn hohe Bälle parieren. "Es sieht gut aus", so Bades Einschätzung, allerdings mit Einschränkung. Denn dies gilt für die Übungen, die gemacht wurden. "Wir steigern jetzt von Tag zu Tag", erklärt Bade, der zufrieden ist: "In der reinen Torverteidigung sieht es sehr gut aus." Jetzt geht es an die anderen Disziplinen, als da wären: das Verhalten bei Flanken, die Abschläge, Läufe, mitspielen, Grätschen, Fußabwehr, Ein-gegen-ein-Situationen. Bade: "Da sind schon ein paar Sachen, die den Muskel schädigen können."

Intern hat man sich wohl darauf geeinigt, dass - sollte Horn am Donnerstag das Mannschaftstraining ohne Komplikationen überstehen – ein Einsatz eher wahrscheinlich ist.

Der Betroffene selbst versprüht Optimismus: "Ich habe keine Schmerzen, das sieht sehr gut aus", so Horns Bulletin, "wir werden aber alles durchgehen, was man machen kann und wenn es alles schmerzfrei geht, dann sollte es kein Problem sein."

Frank Lußem