Während die Spiele für die Ausrichter Volksfestcharakter haben, wenn statt 200 zwischen 2000 und 3000 Zuschauer in die Stadien kommen, ist der sportliche Wert für die Freiburger eher begrenzt.
Drei Siege hat der SC in den ersten drei Spielen erzielt. Der Oberligist SV Oberachern, gegen den die Freiburger 4:0 gewannen, war dabei gleich zu Beginn der bislang hochklassigste Gegner. SC-Trainer Christian Streich lobte hinterher zumeist vor allem die Rahmenbedingungen und die "tolle Atmosphäre". Bei den Profis sind die Freundschaftskicks unterschiedlich beliebt, für manche ist es "schöner als Laufen" (Jonas Meffert), andere wie Mike Frantz würden lieber trainieren, "um nach der langen Pause wieder in den Rhythmus zu kommen".
Spielersteckbrief Schwolow
Spielersteckbrief Klandt
Spielersteckbrief Frantz
Trainersteckbrief Streich
Dreierkette wird zur Fünferkette
Bei der Dosierung des Trainings wird in der ersten Phase keine Rücksicht auf die Tests genommen. Auch vor dem Spiel in Kippenheim wurde vormittags hart trainiert, was möglicherweise auch dazu beitrug, dass der Sport-Club gegen die Regionalauswahl aus Spielern von der Oberliga bis zur Kreisliga nur zwei Treffer durch Vincenzo Grifo (3. Minute) und Nils Petersen (53.) erzielte.
Streich nutzte das Spiel allerdings auch, um mal eine andere taktische Variante auszuprobieren. Er ließ mit einer Dreierkette spielen, die beim eher seltenen gegnerischen Ballbesitz zu einer Fünferkette wurde. Die meiste Zeit waren deshalb in der ersten Halbzeit Rechtsaußen Aleksandar Ignjovski und Linksaußen Jonas Föhrenbach vor allem vorne zu finden und dementsprechend auch an Torchancen beteiligt. Ignjovski bereitete in seinem ersten Einsatz für die Freiburger auch das Tor von Grifo vor.
Schwolow angeschlagen - Klandt spielt durch
SC-Torwart Patric Klandt, der in Abwesenheit des leicht angeschlagenen Alexander Schwolow als einziger die gesamten 90 Minuten absolvierte, bekam nur zwei Mal ernsthaft zu tun und parierte beide Schüsse auf sein Tor sicher. Die beiden Torhüter der Regioauswahl, die Oberliga- beziehungsweise Regionalligaerfahrung haben, bekamen deutlich mehr zu tun und konnten sich mehrfach auszeichnen. Für viele der 2500 Zuschauer war allerdings die anschließende Autogrammjagd wichtiger als weitere Tore für den Sport-Club. Und auch wenn Mike Frantz "nur noch ins Bett" wollte, posierte er genauso geduldig wie seine Kollegen für Fotos und unterschrieb auf T-Shirts und Karten. Auf Autogramme von Alexander Schwolow, Mats Möller Daehli, Havard Nielsen und Lucas Hufnagel mussten die Fans verzichten, weil sie geschont wurden und deshalb gar nicht dabei waren.
SC-Sportvorstand Jochen Saier, der selbst aus der Ortenau stammt, lobte die Organisatoren vom SV Kippenheim für die gelungene Veranstaltung und den "sehr guten Platz" im Mühlbachstadion. Für den hatte sich der Kreisligist auch ordentlich ins Zeug gelegt und sogar die Hilfe des SC-Greenkeepers Alfred Melcher in Anspruch genommen.
