Für das Duell gegen die Fohlen-Elf musste Lienen gleich auf mehrere Stammspieler verzichten. Dennoch boten die "Kiez-Kicker" dem Bundesligisten in der ersten Hälfte mehr als Paroli und gingen durch Marc Rzatkowski (33.) sogar mit 1:0 in Führung. "In der ersten Halbzeit war das ein gutes Spiel von uns. Wir haben eine schönes Tor gesehen, hätten aber vielleicht noch ein weiteres machen können", so Lienen.
Im zweiten Durchgang kamen die Gäste mit viel frischem Wind aus der Kabine und erzielten binnen 13 Minuten drei Treffer. "Da waren wir aufgrund individueller Fehler nicht mehr auf der Höhe", ärgerte sich St. Paulis Coach, "obwohl bei uns alle hinten waren und kompakt standen." Vor allem Gladbachs Torschütze zum 2:1, Ibrahima Traoré, stellte die Hamburger Defensivabteilung vor große Probleme. "Nach dem 1:2 war es dann schwer für uns. Wir hatten zwar nochmal eine Phase, in der wir ein paar Chancen hatte, aber am Ende muss man die Klasse der Gäste einfach anerkennen", betonte Lienen.
Trotz der Niederlage, verbunden mit dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal, war der 61 Jahre alte Fußballlehrer mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: "Wir haben guten Fußball gespielt und eine gute Kompaktheit gezeigt. Wir können viel Positives mitnehmen." Mit dieser Erfahrung geht es für St. Pauli bereits am kommenden Sonntag im Ligaalltag weiter. Zu Gast am Millerntor sind dann die Fürther, die sich im Pokal ebenfalls bereits verabschiedet haben (0:1 in Aue).
Kalla erleidet Muskelfaserriss
Diese Begegnung wird Abwehrmann Jan-Philipp Kalla aller Voraussicht nach verpassen. Der 29-jährige Abwehrspieler zog sich einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zu und fällt bis auf weiteres aus. In den ersten beiden Saisonspielen gegen Bielefeld (0:0) und in Karlsruhe (2:1) kam Kalla jeweils als Einwechselspieler zum Einsatz.