2. Bundesliga

"Belastete Beziehung": Poschner schmeißt hin

1860-Sportdirektor legt sein Amt nieder und tritt nach

"Belastete Beziehung": Poschner schmeißt hin

Ist ab sofort nicht mehr für den TSV 1860 München tätig: Gerhard Poschner.

Ist ab sofort nicht mehr für den TSV 1860 München tätig: Gerhard Poschner. imago

Am Donnerstagvormittag teilte Poschner den Medien in einem offenen Brief mit, er habe sein Arbeitspapier "außerordentlich fristlos gekündigt". Vom Präsidium hatte Poschner die Hauptschuld für das miserable Abschneiden der Löwen in der vergangenen Spielzeit aufgeladen bekommen. In der Folge wurde der Ex-Profi jüngst vom Geschäftsführer zum Sportdirektor degradiert und damit von Investor Hasan Ismaik höchstpersönlich entmachtet.

Jetzt sei das Fass übergelaufen: "Ich habe aufgrund der Vorkommnisse in den letzten Wochen und der belasteten Beziehung zu der Vereinsführung, die nicht von mir zu vertreten ist, endgültig die Gewissheit erlangt, dass meine Bemühungen letztlich ohne jede Chance auf Erfolg sein werden." Einen Scheiterhaufen hat Poschner deswegen aber nicht hinterlassen. "Viele Dinge sind vorbereitet, und müssen teilweise nur noch umgesetzt werden." Worauf er dabei genau anspielte, blieb offen.

Viele Dinge sind vorbereitet, und müssen teilweise nur noch umgesetzt werden.

Poschner über die Arbeit für Nachfolger Aygün

Poschner selbst könne sich kaum einen Vorwurf machen. "Ich bedauere diesen Schritt sehr, zumal ich mich immer im Sinne der Sache, jeglicher Verantwortung gestellt habe." Eine Spitze gegen die Vereinsführung konnte er sich dabei nicht verkneifen. "Ich wünsche dem Verein viel Glück, und jene Strukturen, die ein professionelles und erfolgsorientiertes Arbeiten ermöglichen." Poschner ist weg, bis auf Weiteres übernimmt Necat Aygün dessen Aufgaben. "Damit ist eine Entscheidung gefallen. Wir machen jetzt einen Punkt hinter diese Angelegenheit", so die beiden Löwengesellschafter TSV München von 1860 e.V. und Hasan Ismaik.

msc