"Besonderes Glück hatte ich, als ich zum Abschluss meiner aktiven Karriere in Ingolstadt, das für mich und meine Familie eine zweite Heimat geworden ist, erneut in die Bundesliga aufgestiegen bin und meine Laufbahn damit krönen konnte", schreibt der 35-Jährige nun in einem persönlichen Abschiedsbrief an den kicker. "In den drei Jahren, die ich für Ingolstadt spielte, habe ich nicht nur 53 Einsätze bestritten und zwei Tore geschossen, sondern die Schanzer auch als zweite Familie kennengelernt."
Vor zehn Jahren, 2005, war der Innenverteidiger von Dinamo Zagreb nach Deutschland gewechselt. Nach zwei Zweitligajahren bei der SpVgg Greuther Fürth sowie zwei Jahren in der Bundesliga und einem in der 2. Liga bei Arminia Bielefeld zog es ihn zu Hertha BSC, "wo ich zwei unvergessliche Jahre erlebte". Als Kapitän stieg er mit den Berlinern 2011 in die Bundesliga auf, "das Gefühl, die Meisterschale der zweiten Bundesliga als Kapitän in den Händen zu halten, war unbeschreiblich". Auch in der folgenden, durch viele Verletzungen und den Platzsturm im zweiten Relegationsspiel in Düsseldorf getrübten Abstiegssaison habe er "unvergesslich schöne Momente" erlebt.
Im Mai dieses Jahres nun durfte der Kroate die Felge noch einmal in die Frühlingsluft stemmen, als Spieler des FCI. "Es wird immer gesagt, dass man gehen soll, wenn es am schönsten ist", schreibt er weiter, "das tue ich jetzt, mit einem lachenden und einem weinenden Auge." Zum Leidwesen seiner Gattin, so Mijatovic, werde er sich jedoch nicht gänzlich vom Fußball lossagen: In der neuen Saison arbeitet er als Co-Trainer der U 17 des Bundesliga-Neulings.