Auf Willi Kronhardt folgt also Michael Wiesinger. Kurz vor Saisonende hatte sich die SV Elversberg von ihrem Trainer getrennt, nachdem die Hoffnungen auf einen Aufstiegsrelegationsplatz aufgrund von vier Partien ohne Sieg geplatzt waren. In den letzten drei Ligaspielen übernahm Co-Trainer Stefan Minkwitz das Zepter, der letztendlich noch zwei Dreier einfahren konnte.
Nach dreiwöchiger Suche und einer Vielzahl von Bewerbern ist die SVE fündig geworden und hat die Zusage ihres Wunschkandidaten erhalten. "Nicht nur aufgrund seiner Erfahrung und seiner Erfolge sowohl als Spieler als auch Trainer, sondern auch aufgrund seiner Persönlichkeit passt Michael Wiesinger optimal zur Philosophie und zum Konzept der SVE", erklärte Roland Seitz, Vorstand Sport, auf der Website des Vereins.
Rauswurf beim 1. FC Nürnberg
Nach einem miserablen Saisonstart wurde Wiesinger im Oktober 2013 beim damaligen Bundesligisten 1. FC Nürnberg entlassen. Die Bilanz: Aus im DFB-Pokal nach der ersten Runde und kein Sieg in den ersten acht Ligaspielen unter Wiesinger. Nach der 0:5-Niederlage gegen den Hamburger SV zog der FCN die Reißleine. Die Franken stiegen am Ende der Saison trotzdem ab, und Wiesinger suchte seit dem Rauswurf nach einer neuen Aufgabe.
Mit der Verpflichtung in Elversberg geht der 42-Jährige nun sein erstes Engagement außerhalb Bayerns ein. Schon als Spieler war er ausschließlich im Freistaat unterwegs. Seine größten Erfolge feierte Wiesinger mit den Bayern (1999-2001): zwei deutsche Meisterschaften, einen Pokalsieg sowie einen Champions-League-Sieg. Als Trainer war er zunächst in Ingolstadt tätig, danach ging es zum Nachwuchsteam des FCN und schließlich übernahm der Coach den Profikader.