Die 90 Minuten gegen den VfB scheinen fast so etwas wie eine Kurzzusammenfassung der Saison des SCP - ein schnelles Tor durch Marc Vucinovic, das zu diesem Zeitpunkt gleichbedeutend war mit dem Sprung auf den Relegationsplatz, der ja einzig das Zwischenziel auf dem Weg zum Bundesligaverbleib sein konnte. "Nach der frühen Führung sind wir nervös geworden", konstatierte Coach André Breitenreiter.
Der Ausgleich war dann Dämpfer aufkeimender Euphorie, das 1:2 schließlich das endgültige Aus im Rennen um den Klassenerhalt. "Stuttgart hat eine brutale Qualität in der Offensive. Geld schießt eben doch Tore", so Breitenreiter.
Auch die Saison hatten die 07er stark begonnen, kassierten aber mit Beginn der Rückrunde einen Rückschlag nach dem anderen und rutschten immer mehr ab. Als sich der Underdog gegen Ende wieder stabilisierte, war es zu spät. Zudem ließ der SCP Siegchancen wie auf Schalke (0:1) liegen, die eine bessere Ausgangsposition vor dem letzten Spieltag ermöglicht hätten.
Was meine Spieler geleistet haben, ist trotzdem außergewöhnlich.
André Breitenreiter
Insgesamt wenig tröstlich ist sicherlich, dass selbst ein Sieg gegen Stuttgart nicht gereicht hätte, um sich erfolgreich gegen den Abstieg zu stemmen. Als Tabellenletzter mit 31 Punkten und der schlechtesten Tordifferenz gehört das Abenteuer Bundesliga für Paderborn schon wieder der Vergangenheit an. "Keiner hat für möglich gehalten, dass wir so lange die Chance haben, die Klasse zu halten", meinte Breitenreiter.
Deshalb ist der 41-Jährige auch stolz auf sein Team: "Was meine Spieler geleistet haben, ist trotzdem außergewöhnlich. Es ist schade, dass wir uns nicht zumindest mit einem Sieg von unseren fantastischen Fans verabschieden konnten", trauerte er dem letzten Heimauftritt im Oberhaus etwas hinterher.
Zu seiner Zukunft meinte Breitenreiter lapidar: "Es hat sich nichts geändert. Ich habe noch Vertrag bis 2016."