2. Bundesliga

Leipzig und Zorniger gehen getrennte Wege

Achim Beierlorzer fungiert als Interimscoach

Leipzig und Zorniger gehen getrennte Wege

Nach gut zweieinhalb Jahren ist Schluss in Leipzig für Alexander Zorniger.

Nach gut zweieinhalb Jahren ist Schluss in Leipzig für Alexander Zorniger. imago

Der Verein strebt ab Sommer auf der Trainerposition eine andere Lösung an - daraufhin hatte sich Zorniger entschieden, seinen Posten sofort zur Verfügung zu stellen. "Es war nach dieser intensiven und erfolgreichen Zeit natürlich nicht einfach, diese Entscheidung zu treffen. Doch aufgrund der mir gegenüber offen kommunizierten Absicht, im Sommer eine Veränderung vorzunehmen, ist es meiner Meinung nach besser, jetzt sofort einen Cut zu machen. Ich wünsche der Mannschaft viel Erfolg für den weiteren Verlauf der Rückrunde und bedanke mich noch einmal bei allen Beteiligten für zweieinhalb tolle Jahre", wird Zorniger auf der Website von RB zitiert.

Rangnick dankte dem scheidenden Coach nach der einvernehmlichen Trennung für sein Engagement: "Alex hat hier hervorragende Arbeit geleistet und war mit der Mannschaft in den letzten zweieinhalb Jahren maximal erfolgreich. Er hat einen sehr großen Anteil daran, dass wir heute schon in der Zweiten Bundesliga spielen."

2. Bundesliga - 20. Spieltag
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2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
FC Ingolstadt 04 FC Ingolstadt 04
43
2
1. FC Kaiserslautern 1. FC Kaiserslautern
35
3
Karlsruher SC Karlsruher SC
34
Trainersteckbrief Zorniger
Zorniger

Zorniger Alexander

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Zorniger hatte die Leipziger im Juli 2012 - damals noch in der Regionalliga Nordost - übernommen und war mit RB durchgestartet: Nach dem Aufstieg in der Saison 2012/13 in die 3. Liga gelang in der Spielzeit 2013/14 der Durchmarsch in die 2. Bundesliga.

Auch in dieser Saison lief es zunächst nach Plan, mit 19 Punkten aus den ersten elf Partien positionierte sich RB erneut als Aufstiegsanwärter, ehe eine Leistungsdelle folgte. Mit nur zehn Punkten aus den folgenden elf Spielen treten die Sachsen inzwischen auf der Stelle. Zu wenig für die Ansprüche von Rangnick, der die Zielsetzung von RasenBallsport in einem kicker-Interview klar definiert hatte: "Der Aufstieg kommt nie zu früh."

Auf der Pressekonferenz am Mittwochnachmittag differenzierte der Sportdirektor seine Aussage: "Wir müssen nicht auf Teufel komm raus aufsteigen. Doch wenn wir doch noch die Chance kriegen, werden wir sie auch nutzen. Entscheidend ist, dass wir die Mannschaft nun wieder in die richtige Richtung entwickeln und so den Punkte-Schnitt verbessern."

Heidel: Kein Kommentar zu Tuchel-Gerüchten

Mit dem bisherigen U-17-Coach Achim Beierlorzer (47) auf der Trainerposition soll dafür zunächst ein Mann aus den eigenen Reihen sorgen. Der gebürtige Erlanger wird das Zweitliga-Team bis auf Weiteres übernehmen. "Jeder Spieler soll wieder zu seinen Stärken zurückfinden - das habe ich der Mannschaft als erstes mitgegeben", sagte Beierlorzer auf der Pressekonferenz.

Gerüchte ranken sich zwar - mal wieder - um Thomas Tuchel, der allerdings noch bei Mainz 05 unter Vertrag steht. Sein Kontrakt liegt derzeit aber auf Eis. Der Mainzer Manager Christian Heidel hielt sich am Mittwoch bedeckt, ob RB wegen Tuchel an Mainz herangetreten ist: "Dazu sage ich nichts. Selbst wenn es einen Kontakt gegeben hätte, würde ich es nicht sagen. Wir halten uns da komplett raus - auch mit irgendwelchen Kommentaren."

Tuchel hatte für die Spielzeit 2014/15 eine Auszeit angekündigt und gerade erst in einem Interview bestätigt, erst im kommenden Sommer wieder bei eine Mannschaft übernehmen zu wollen: "Es war auch wegen der Vertragslage von Anfang an meine Überzeugung, dass ich erst im Sommer 2015 wieder einsteigen möchte, und daran hat sich nichts geändert", sagte Tuchel der Süddeutschen Zeitung.

jch