FC-Finanzgeschäftsführer Alexander Wehrle und der Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln, Prof. Dr. Heiko Strüder, haben am Mittwoch einen Vertrag unterschrieben, der die Kooperation des Bundesligisten mit der Hochschule für die nächsten fünf Jahre beinhaltet.
"Wir haben die Chance, die Sporthochschule als Kompetenzzentrum zu nutzen", erklärte Wehrle, der sich dadurch einen "schnellen Zugang zu wissenschaftlichen Untersuchungen" verspricht. Besonders in den Bereichen Management, Marketing und Merchandising erhofft man sich Erkenntnisse, von denen man strategische Maßnahmen ableiten kann. So soll beispielsweise das Institut für Sportökonomie Imageeffekte und Werbe-Äquivalenzwerte für den Klub herausarbeiten oder zum Thema "Stadionerlebnis" eine Expertise erstellt werden. Eine Auftragsarbeit, für die auch Geld vom Klub Richtung Hochschule fließen wird. Zudem wird der FC beispielsweise mit Medienexperten der Hochschule kooperieren.
"Wir können Erkenntnisse gewinnen, die wir sonst nicht erlangen würde, weil uns als Klub die Resourcen fehlen", erklärt Wehrle, der dabei auch Aspekte wie das Merchandising in Asien im Auge hat. Ein Projekt, das mit dem Erkenntnisgewinn durch die Kooperation womöglich effektiver umgesetzt werden kann. "Da haben wir durch die Kooperation ganz andere Möglichkeiten", erklärt der Finanz-Fachmann, der sich hilfreiche Impulse erhofft: "Unser Bestreben ist es, von den Besten zu lernen." Für den FC erwartet sich Wehrle einen wirtschaftlichen Schritt nach vorne: Das neue Wissen soll sich auszahlen durch "Mehreinnahmen, die wir in den Lizenzspieler-Kader investieren können". Im Gegenzug bekommt die Sporthochschule die Möglichkeit, für seine Mitarbeiter und Studenten den Praxisbezug zur Bundesliga herzustellen.
Die Kooperation entstand aus den guten Kontakten zwischen der Hochschule und FC-Sportdirektor Jörg Jakobs, der seinen Doktor der Sportwissenschaften an der DSHS machte. In den vergangenen zwölf Monaten hatte eine Arbeitsgruppe 51 verschiedene Kooperationsmöglichkeiten erarbeitet. Bislang bestand in einzelnen Bereichen bereits eine Zusammenarbeit wie etwa in der Leistungsdiagnostik und der Ernährungsberatung. War diese auf die Projektebene beschränkt, wird sie sich fortan über alle Fachbereiche erstrecken.
