Ein Blick auf die Statur der meisten Kölner Spieler macht eines relativ schnell klar: die Schützlinge von Uwe Koschinat sind voll austrainiert und können getrost als Modell-Athleten bezeichnet werden. Deshalb liegt der Fokus im Spiel der Fortuna auch auf Schnelligkeit und Wucht. Das generell körperbetonte Spiel in der 3. Liga könnte dem Team aus der Kölner Südstadt dabei sogar noch entgegenkommen.
Gegen extrem defensiv agierende Mannschaften tat sich die Koschinat-Elf dagegen schwer, da ihr die spielerischen Mittel fehlten. Noch dazu muss man weiterhin auf Kapitän Daniel Flottmann (Kreuzbandriss) verzichten. Auch Sebastian Zinke (Bandscheibenvorfall) und Ozan Yilmaz (Beckenbruch) werden den Kölnern noch lange fehlen. Hier könnte aber eine weitere Eigenschaft der Mannschaft besonders zum Tragen kommen: die Moral. Bereits in der zurückliegenden Regionalliga-Saison gelang es der Fortuna immer wieder, Spiele zu drehen.
Zudem gelang es Koschinat, den Stamm der Aufstiegsmannschaft zu halten. "Alle Jungs, denen wir ein Angebot gemacht haben, sind geblieben", erklärt der 42-Jährige nicht ohne Stolz. Noch dazu verstärkte er seine Mannschaft mit Johannes Rahn, Lars Bender und Sascha Marquet, die alle bereits Zweit- oder Drittliga-Erfahrung besitzen. Investor Schwetje, der gleichzeitig auch Geschäftsführer der Kölner ist, konnte dem Coach alle Transferwünsche erfüllen, weshalb sich Koschinat auch am Erfolg in dieser Spielzeit wird messen lassen müssen. Der Klassenerhalt ist absolut machbar, wenn sich die Fortuna im Fall einer Niederlagenserie nicht selbst ihrer Trümpfe Wucht und Moral beraubt.