2. Bundesliga

Fünf Stammspieler weg! Geht die Rechnung auf?

Fürth: Der nächste personelle Umbruch

Fünf Stammspieler weg! Geht die Rechnung auf?

Fünf schmerzhafte Abgänge: Mergim Mavraj, Daniel Brosinski, Tim Sparv, Zoltan Stieber und Nikola Djurdjic (v.l.n.r.).

Fünf schmerzhafte Abgänge: Mergim Mavraj, Daniel Brosinski, Tim Sparv, Zoltan Stieber und Nikola Djurdjic (v.l.n.r.). imago

Zwölf Abgänge - darunter fünf Stammkräfte

Nach dem Abstieg aus der Bundesliga im vergangenen Sommer war der personelle Aderlass bei der SpVgg gewaltig: 22 Spieler gingen, 15 Neue kamen. Fürths Trainer Frank Kramer schaffte es trotzdem, eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen und scheiterte nur hauchdünn in der Relegation gegen den Hamburger SV (0:0, 1:1) an der Rückkehr ins Oberhaus.

Trainersteckbrief Kramer
Kramer

Kramer Frank

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

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Obwohl die Direktive ausgegeben wurde, die Mannschaft zusammen zu halten, gibt es beim Kleeblatt nun den nächsten großen Umbruch: Zwölf Spieler sind bereits weg, mit Linksverteidiger Baba steht Nummer 13 vor dem Absprung. Bitter vor allem der Verlust der Stammspieler Mavraj (Köln), Sparv (Midtjylland), Stieber (Hamburg) und Djurdjic (Augsburg) sowie auch der von Präsident Helmut Hack eigentlich für "unverkäuflich" deklarierte Rechtsverteidiger Brosinski (Mainz).

Deutliches Transferplus

Entsprechend groß ist das Unverständnis im Fan-Lager. Doch Hack stellt klar: "Wir betrachten es als unsere Entscheidungshoheit, den richtigen Zeitpunkt für einen Transfer festzulegen. Das ist unser Weg, damit müssen alle leben." Dem SpVgg-Boss ging es vor allem darum, noch Ablösesummen zu kassieren. Aber lediglich der Vertrag von Brosinski (1,5 Millionen Euro Ablöse) wäre im Sommer 2015 ausgelaufen - Djurdjic (1,3 Millionen), Sparv (0,3 Millionen) und Stieber (1,3 Millionen) waren mit einem Kontrakt bis 2016 ausgestattet.

Das erwirtschaftete Geld werden die stets sparsam auf dem Transfermarkt auftretenden Franken wohl nur zu einem Bruchteil in neues Personal investieren. Bisher kamen neun Neue (Cacutalua, Wurtz, Cinar, Stiepermann, Przybylko, Lam, Mohr und Schröck sowie Eigengewächs Steiniger) für insgesamt 530.000 Euro. Stattdessen fließen rund 3,5 Millionen Euro in das neue Gebäude für das Nachwuchsleistungszentrum und die Geschäftsstelle.

Kramer: "Müssen uns jetzt alles neu erarbeiten"

"Vielleicht hält uns das auch ein bisschen wach", sagt Kramer, der seine Mannschaft nun neu einspielen lassen muss. "Wir müssen uns jetzt wieder alles erarbeiten." Erste Experimente des Trainers laufen. So deutete sich in den Vorbereitungsspielen an, dass der 42-Jährige vom bislang praktizierten 4-4-2- oder 4-2-3-1-System abweicht und auf ein 4-1-4-1-System umstellt.

Personell sollen es die vielen Talente in einer blutjungen Mannschaft (Altersdurchschnitt 23 Jahre) richten: Spieler wie Gießelmann, Pledl, Stiepermann, Trinks und Weilandt haben ihr Potenzial bereits angedeutet und sollen nun den nächsten Schritt machen. Als erfahrene Stützen bilden Hesl, Fürstner, Sukalo und der aus Frankfurt zurückgekehrte Publikumsliebling Schröck die Korsettstangen.