2. Bundesliga

Wie St. Pauli und Eintracht die DFB-Urteile umsetzen

Sportgericht: Fast 42.000 Fans müssen draußen bleiben

Wie St. Pauli und Eintracht die DFB-Urteile umsetzen

Randale mit Folgen: Eintracht-Fans sorgen am 33. Spieltag beim Heimspiel gegen Köln für Ärger.

Randale mit Folgen: Eintracht-Fans sorgen am 33. Spieltag beim Heimspiel gegen Köln für Ärger. imago

Frankfurt: Seit Mittwoch ist klar, wie das DFB-Urteil (Zuschauerbeschränkung auf 19.000, davon 14.000 Heimfans, Sperrung der Fanblöcke) umgesetzt wird. Von den 21.300 Dauerkarten behalten nur die Tickets auf der Haupt-, Gegen- und Osttribüne (10.400) Gültigkeit. 7300 der 10.900 Kunden auf der Westtribüne müssen draußen bleiben, 3600 werden auf die Osttribüne umgesetzt. Damit ist das zulässige Kontingent von 14.000 Eintracht-Fans erreicht. 5000 Tickets erhält der Gastverein.

"Die Beschwerden halten sich bisher in Grenzen. Meistens geht es nur darum, dass die Kunden nicht für ein Spiel bezahlen wollen, das sie nicht sehen können. Die Karten sind selbstverständlich entsprechend günstiger", erläutert Eintracht-Vorstand Klaus Lötzbeier. Der Einnahmeverlust wird auf mindestens 250.000 Euro geschätzt.

Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
Eintracht Frankfurt

Gründungsdatum

08.03.1899

Vereinsfarben

Rot-Schwarz-Weiß

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FC St. Pauli - Vereinsdaten
FC St. Pauli

Gründungsdatum

15.05.1910

Vereinsfarben

Braun-Weiß

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zum Thema

Hamburg: Das erste Heimspiel soll in Lübeck stattfinden. Einzige Ausnahme: Sollte die DFL St. Pauli zum Heimauftakt ein sogenanntes Problemspiel gegen Rostock oder Dresden bescheren, sagt die Lübecker Polizei "Nein" zum St.-Pauli-Heimspiel auf der Lohmühle. Für diesen Fall müssten die Hamburger einen zweiten Ausweichort benennen: Hannover wäre wahrscheinlich, Bremen eine weitere Alternative. Erwartet indes wird die Ansetzung eines "Risikospiels" an diesem Termin nicht.

Insgesamt sind 15.000 Zuschauer zugelassen, 2500 Karten sind für Gästefans reserviert. Das bedeutet: Nur 12.500 St.-Pauli-Anhänger können dabei sein, wie im Vorjahr aber werden voraussichtlich 15.000 Dauerkarten verkauft. Der Klub wird seine Jahresabos deshalb nur für 16 Heimspiele verkaufen, für das 17. im 50 Kilometer entfernten Lübeck werden Dauerkarten-Inhaber bevorzugt behandelt. Sie müssen ihre Tickets zwar extra erwerben, in den freien Verkauf aber werden für diese Partie keine Karten gehen.

Michael Ebert, Sebastian Wolff