2. Bundesliga

Johnson: Ein Jahr auf die Tribüne?

1860: Auslaufende Verträge erzürnen Lienen

Johnson: Ein Jahr auf die Tribüne?

Fabian Johnson und Trainer Ewald Lienen (re.)

Harte Linie: 1860-Trainer Ewald Lienen (re.) erklärt Fabian Johnson seinen Standpunkt. imago

Einer konnte nicht dabei sein. Fabian Johnson hatte am Freitag bei der U-21-EM im Halbfinale seinen ersten Einsatz von Beginn an, spielte ordentlich und wird in der Startelf um den Titel kämpfen.

Ob er allerdings überhaupt noch einmal mit Kollegen an der Grünwalder Straße in München trainiert, ist nach wie vor fraglich. Denn der VfL Wolfsburg möchte den beidfüßigen Außenbahnspieler (Vertrag bis 2010) weiterhin verpflichten. Doch noch konnten sich die Wolfsburger mit den "Löwen" nicht über eine Transfersumme von Johnson einigen, der einen geschätzten Marktwert von circa 1,8 Millionen Euro hat. "Fabian möchte wechseln. Doch das Angebot ist nicht diskutabel", so Trainer Ewald Lienen am Sonntag zum kicker.

Sollte es zu keiner Einigung kommen, hat der Spieler ein Problem. Denn Lienen sagt unmissverständlich: "Dann werden wir uns über eine Vertragsverlängerung über 2010 hinaus unterhalten. Unterschreibt Johnson nicht, wird er 100-prozentig bei mir keine Rolle mehr spielen!"

Warum sollte ich denn einen Spieler, der jahrelang vom Verein profitiert hat, noch ein weiteres Jahr fördern und schulen, wenn er danach ablösefrei gehen will?

1860-Trainer Ewald Lienen

Für den Trainer ist die Sachlage klar. "Warum sollte ich denn einen Spieler, der jahrelang vom Verein profitiert hat, noch ein weiteres Jahr fördern und schulen, wenn er danach ablösefrei gehen will? Dann gebe ich doch lieber einem anderen diese Chance. Wir wollen von unserer Nachwuchsarbeit profitieren."

Dasselbe gelte auch für Angreifer Manuel Schäffler, dessen Vertrag ebenfalls 2010 endet. "Auslaufende Verträge von Talenten wird es in Zukunft nicht mehr geben. Entweder sie bringen Ablöse oder binden sich längerfristig", betont Lienen.

Mounir Zitouni