2. Bundesliga

Cichon, der tragische Meister vom Punkt

Die Elfmeterschützen

Cichon, der tragische Meister vom Punkt

Thomas Cichon

Osnabrücks Thomas Cichon nach einem seiner zwei verwandelten Elfmeter im Spiel gegen den FSV Frankfurt. picture-alliance

Es war ein verrücktes Spiel am vierten Spieltag. Osnabrück hatte den FSV Frankfurt zu Gast und Thomas Cichon traf mit dem Halbzeitpfiff zum 1:0 - natürlich per Elfmeter. In der 78. Minute durfte der sichere Schütze sich noch einmal versuchen und semmelte links vorbei, doch von Nervenflattern keine Spur. Es lief die Nachspielzeit, wieder machte sich Cichon zum Strafstoß bereit. Er traf und sicherte den knappen 3:2-Erfolg. Im Verlauf der Saison trat der Abwehrchef des VfL Osnabrück insgesamt sechsmal aus elf Metern an und verwandelte fünf seiner Versuche. Damit liegt er in dieser Statistik nach 34. Spieltagen ganz vorne! Allerdings versagten Cichon in der Relegation gegen Paderborn dann die Nerven. Beim Stand von 0:0 scheiterte er im Rückspiel gegen SCP-Torwart Jensen vom Punkt (47.), am Ende stieg der VfL durch ein 0:1 ab.

Gleich drei Spieler folgen in der Wertung. Matej Mavric, Abwehrmann aus Koblenz, traf bereits in der Hinrunde bei vier Elfmetern sicher in die Maschen des Gegners, konnte aber in der Rückserie keinen weiteren erfolgreichen Strafstoß mehr hinzufügen. Gleichmäßiger verteilte Freiburgs Rechtsverteidiger Daniel Schwaab seine Schüsse. Zweimal traf er in der ersten Saisonhälfte, und zweimal zeigte er sich in der letzten Saisonhälfte sicher, konnte dabei Frankfurts Keeper Patrick Klandt in Hin- und Rückspiel einmal düpieren. Ebenfalls viermal keine Nerven bewies Routinier Michael Thurk vom FC Augsburg, der, eine Parallele zu Schwaab, auch zweimal gegen Klandt verwandelte. Mit zwei Elfmeter-Toren war er der Punktgarant des FCA beim Auswärtsgang in Hessen am 10. Spieltag.

Während Cichon, der sicherste Schütze, beim Absteiger Osnabrück seine Stiefel schnürte, steht der unsicherste Kantonist der Wertung ausgerechnet im Kader eines Aufsteigers. Javier Pinola, argentinisches Abwehr-As beim 1. FC Nürnberg, sorgte zwar vor allem in der Rückrunde durch sorgfältige Abwehrarbeit maßgeblich für den Aufstieg der Franken. Doch die Arbeit vom Punkt war seine Sache sicher nicht. Zu Buche steht ein magerer Torerfolg nach insgesamt drei Anläufen.

Elfmeterschützen

Spieler (Verein) verwandelt/von
Cichon (VfL Osnabrück) 5/6
Mavric (TuS Koblenz) 4/4
Thurk (FC Augsburg) 4/4
Schwaab (SC Freiburg) 4/4
Kaya (Rot-Weiß Oberhausen) 3/3
Ludwig (FC St. Pauli) 3/3
Karhan (1. FSV Mainz 05) 3/4
Nehrig (SpVgg Greuther Fürth) 3/4
Cenci (FSV Frankfurt) 2/2
Jungwirth (FC Ingolstadt 04) 2/2
Toborg (Rot-Weiss Ahlen) 2/2
Kern (Hansa Rostock) 2/3
Tararache (MSV Duisburg) 2/3
Bruns (FC St. Pauli) 2/3
Torghelle (FC Augsburg) 1/1
Daun (Alemannia Aachen) 1/1
de Wit (VfL Osnabrück) 1/1
Felgenhauer (SpVgg Greuther Fürth) 1/1
Lehmann (Alemannia Aachen) 1/1
Koen (SV Wehen Wiesbaden) 1/1
Reghecampf (1. FC Kaiserslautern) 1/1
Theodoridis (FSV Frankfurt) 1/1
Trojan (FC St. Pauli) 1/1
Mintal (1. FC Nürnberg) 1/1
Schuster (SC Freiburg) 1/1
Sam (1. FC Kaiserslautern) 1/1
Sako (FC St. Pauli) 1/1
Lakic (1. FC Kaiserslautern) 1/2
Pinola (1. FC Nürnberg) 1/3
Retov (Hansa Rostock) 0/1
Dzaka (1. FC Kaiserslautern) 0/1
Ilicevic (SpVgg Greuther Fürth) 0/1
Simac (SV Wehen Wiesbaden) 0/1
Jendrisek (1. FC Kaiserslautern) 0/1
Orahovac (SV Wehen Wiesbaden) 0/1
Hennings (FC St. Pauli) 0/1
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