2. Bundesliga

Die nächste Absage für Kuntz: DFB gibt Heiko Herrlich keine Freigabe

Kaiserslautern: Erneuter Rückschlag bei der Trainersuche

Die nächste Absage für Kuntz: DFB gibt Heiko Herrlich keine Freigabe

Fußball, U19-Nationalmannschaft: Heiko Herrlich

Auch er wird nicht FCK-Coach: Heiko Herrlich. imago

Doch es gab die nächste Absage für den Vorstandsboss. Nach Franco Foda, der bei Sturm Graz bleibt, ist auch der 37-jährige ehemalige Bundesligaprofi (285 Spiele für Leverkusen, Gladbach, Dortmund) nicht verfügbar für die Pfälzer. Der DFB, bei dem der fünfmalige Nationalspieler als Trainer der U19-Junioren angestellt ist, erteilte kategorisch keine Freigabe aus dem 2007 geschlossenen und bis 2010 laufenden Vertrag. Das ist mehr als nachvollziehbar. Schließlich hatte DFB-Sportdirektor Matthias Sammer erst vor einer Woche im kicker beklagt, dass ein Sittenverfall und eine Beschädigung des Berufsethos dadurch forciert werde, wenn Trainer aus gültigen Verträgen ausstiegen. Bitter für Kuntz, für den es nach dem erneuten Rückschlag mit Herrlich nun immer schwieriger werden dürfte, den passenden Nachfolger für den Anfang Mai beurlaubten Milan Sasic zu finden.

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Zumindest eine Überlegung wert, wenn auch nur kurz, war eine andere Lösung mit einem Kandidaten, der ebenfalls in Diensten des DFB steht: Marco Pezzaiuoli. Mit dem 40-Jährigen, der kürzlich mit den deutschen U17-Junioren Europameister (2:1 gegen Holland) wurde, hatte Kuntz als Trainer und sein damaliger Assistent Frank Lelle (heute Leiter des Lauterer Nachwuchszentrums) einst beim Karlsruher SC zusammengearbeitet. Was Pezzaiuoli wie Herrlich jedoch fehlt, ist Erfahrung als Trainer bei Vereinen im Profibereich.

Foda und Herrlich kommen nicht, von Thorsten Fink (nun FC Basel) war man nicht überzeugt, ein Rudi Bommer ist (noch) kein Thema. Ausgeschlossen ist eine Rückkehr von Ciriaco Sforza, der am Mittwoch bei Grasshopper Zürich zusagte. Welcher Trainer das Konzept umsetzt, Talente zu fördern und gleichzeitig den FCK mit einer preiswerten Mannschaft zurück in die Bundesliga zu führen, steht mehr denn je in den Sternen.

Uli Gerke