2. Bundesliga

Der 17-jährige Hörber blamiert die Profistürmer

1. FC Nürnberg: Teurer Kader, wenige Alternativen

Der 17-jährige Hörber blamiert die Profistürmer

1. FC Nürnberg: Mintal, Eigler und Boakye

Sturmproblem? Angreifer Christian Eigler (mit Mintal und Boakye) macht sich keine Sorgen. imago

Erst als der in der Winterpause vom Drittligisten Erfurt verpflichtete Bunjaku rausging, und der 17-jährige Niklas Hörber kam, klingelte es im Tor der Amateure. Viermal - der U-19-Nationalspieler schoss im Alleingang den FCN zum 4:0.

Klar, dererlei Tests darf man nicht überbewerten, doch dass ein nur sporadisch bei den Profis mittrainierender Gymnasiast so trifft, während zwei von drei etatmäßigen Profi-Stürmern auf ganzer Linie enttäuschen, gibt zu denken. So sehr, dass Niklas Hörber nach oben rückt, für Duisburg zum Thema wird? "Man muss die Kirche im Dorf lassen", verneint Trainer Michael Oenning, der, schenkt man Christian Eigler Glauben, sich vorne keine Sorgen machen braucht. "Ich sehe nicht, dass wir ein Sturmproblem haben", meint der Angreifer und verweist auf seine fünf Treffer und auf die sechs Tore seines etatmäßigen Partners Isaac Boakye.

In Duisburg unter Druck

Nicht schlecht, aber auch nicht restlos überzeugend: Der Club leistet sich zwar den teuersten Kader der Liga, aber Trainer Michael Oenning hat im Sturm mit Eigler, Boakye und dem torlosen Bunjaku weder eine üppige Auswahl noch die für den Aufstieg notwendige Qualität. Bislang, sei bei Letzterem angefügt. Sechs Punkte Rückstand auf Rang drei sind nicht uneinholbar, aber mit dem Aufholen muss der Club endlich mal beginnen. Am Montag in Duisburg steht der FCN brutal unter Druck, denn eine Niederlage würde das Buch "Aufstieg" wohl endgültig zuschlagen. Und dann entbrennt sie in Nürnberg, die Debatte um die Zusammenstellung des Kaders.

Chris Biechele