2. Bundesliga

Stoffers: "Kein Job, sondern eine Aufgabe"

München: Löwen-Spitze bleibt im Amt

Stoffers: "Kein Job, sondern eine Aufgabe"

Manfred Stoffers

Kennt die Verhältnisse beim TSV 1860: Manfred Stoffers, künftiger Geschäftsführer. picture-alliance

Stoffers wurde im Rahmen der Pressekonferenz vorgestellt. Er hatte in der Vergangenheit in der Geschäftsführung der Festina Uhren GmbH gearbeitet, die bis 2007 Sponsor der "Löwen" war. "1860 ist für mich kein Job, sondern eine Aufgabe", ließ Stoffers bei seiner Präsentation wissen. Der 55-Jährige soll zunächst versuchen, den "auf Eis gelegten" Investoren-Deal neues Leben einzuhauchen. "Wir werden an dem Punkt ansetzen, wo es Nachbesserungsbedarf gibt bei den Verträgen", erklärte der 55-Jährige.

"Wir sind guten Mutes, dass es mit dem Investor klappt", sagte Beeck. "Wir sollen eine Lösung herbeiführen und haben das Vertrauen des Aufsichtsrats", so der Präsident der "Löwen". Die Rückendeckung des Aufsichtsrates ist trotz der "schwerwiegenden Fehler" da, "wir vertrauen dem Präsidium, Miroslav Stevic und der Mannschaft", meinte der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Lutz.

"Wir denken nicht an Rücktritt und werden die Probleme gemeinsam lösen – und zwar schnell", hatte 1860-Vizepräsident Franz Maget schon im Vorfeld im Bayerischen Landtag betont. Auch die Aufsichtsräte Willi Mantel und Karsten Wettberg bestätigten nach einer Sitzung des Gremiums: "Alles bleibt beim Alten."

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Will heißen, auch der neue Sportdirektor Miroslav Stevic übt sein Amt weiterhin aus. Der 39 Jahre alte Serbe hatte einen Rücktritt ausgeschlossen.

Am Montag war der angekündigte Millionen-Vertrag mit einer Investorengruppe um den Berliner Immobilienhändler Nicolai Schwarzer geplatzt. Sowohl die Geschäftsführung als auch der Aufsichtsrat um den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude ("Die Leidensfähigkeit, die man als Löwe haben muss, wird in diesen Tagen aufs Äußerste strapaziert") hatten Kritik gegen die Pläne des Präsidiums geäußert, Schwarzer ins Boot zu holen. Auch die DFL wollte die Vorgänge prüfen.

Ude konnte die Vorgehensweise der Klubführung um Präsident Rainer Beeck und die beiden Vertreter, SPD-Landtagschef Franz Maget und Investmentbanker Michael Hasenstab, nicht nachvollziehen. "Ich bin über den Ablauf bestürzt", sagte Ude angesichts der vorgesehen Machtübergabe an die Berliner Investorengruppe. Die DFL hätte dem Vertrag niemals zugestimmt.

Laut "AZ" ist Investor Schwarzer weiterhin von seiner Idee überzeugt. "Momentan habe ich das Invest lahmgelegt, bei einem Automatikauto wäre der Schalthebel jetzt auf Parken. Je nachdem, was in den kommenden Tagen passiert, muss ich entscheiden, den Rückwärtsgang einzulegen", sagte er und kündigte an, bei "Ruhe im Verein" noch einen Versuch starten zu wollen.