"Genauso ein Verrückter" wie Trainer Michael Oenning: Peter Hermann wird neuer Co-Trainer beim FCN. dpa
Der 56-Jährige, seit 32 Jahren als Spieler, Co- und Interimstrainer und zuletzt als Scout bei Bayer, erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010. "Mir ist es wichtig, einen so anerkannten Fachmann an meiner Seite zu haben. Peter ist genauso ein Verrückter wie ich, geht auch in jedes Stadion", erzählt Oenning.
Als Spieler, Co-Trainer, Amateurcoach und zuletzt Scout galt Hermann als Musterbeispiel für Konstanz, Fachkenntnis und Loyalität. Diese Eigenschaften wird er demnächst beim 1. FC Nürnberg einbringen. Ein überraschender Wechsel des Routiniers, der sich nach seiner Ablösung als Co-Trainer im Sommer ins Scouting eingearbeitet hatte: "Der Job gefiel mir gut, ich dachte, das ist es", so Hermann.
Doch ein Anruf des Nürnberger Managers Martin Bader kam dazwischen. "Ich musste zwei Tage überlegen, dann habe ich zugesagt. Die Sache kam völlig unverhofft auf mich zu, letztlich habe ich mich dafür entschieden, weil die tägliche Arbeit auf dem Rasen doch noch eine große Ausstrahlung hat", so Hermann. Bader wird bei der Suche nach dem Mann neben Trainer-Novize Michael Oenning sicherlich an die Ruhe, Erfahrung und Ausgeglichenheit des Kandidaten gedacht haben. Die Nerven hat man Peter Hermann in Leverkusen nie verlieren sehen.
Beim Club trifft Hermann, dem Bayer nach Beendigung des Engagements in Nürnberg übrigens eine Jobgarantie in seiner Scoutingabteilung gab, übrigens auf alte Bekannte im direkten Umfeld der Mannschaft: Sowohl Torwart-Trainer Adam Matysek als auch Physiotherapeut Ralf Scheuchl arbeiteten mit ihm in Leverkusen zusammen. Seinen neuen "Chef", Michael Oenning, kennt Hermann dagegen nur flüchtig: "Wir sind uns in der Bundesliga ein paarmal über den Weg gelaufen." Das wird nun häufiger passieren.
Frank Linkesch/Frank Lußem
