2. Bundesliga

Roth kontert von Heesen

Nürnberg: Präsidiales Machtwort

Roth kontert von Heesen

Ein Club, zwei Meinungen: FCN-Präsident Michael A. Roth bremst Trainer Thomas von Heesen ein.

Ein Club, zwei Meinungen: FCN-Präsident Michael A. Roth bremst Trainer Thomas von Heesen ein. imago

Nachdem sich Kapitän Andreas Wolf am 1. Spieltag beim 2:1-Erfolg gegen den FC Augsburg einen Kreuzbandriss im rechten Knie zuzog und mindestens ein halbes Jahr ausfällt, präsentierte sich das ehemalige Nürnberger Prunkstück Abwehr beim 1:2 in Kaiserslautern in zum Teil desolater Form. Nürnbergs Präsident Michael A. Roth hat einer weiteren Spielerverpflichtung jedoch eine klare Absage erteilt. "Das kommt überhaupt nicht infrage", so Roth, "wir haben einen teuren Kader und genug Spieler, das muss einfach reichen."

Angesichts der eklatanten Defensivschwächen auf dem Betzenberg hatte von Heesen Verstärkung angemahnt. Als Ersatzmann für Wolf hatte der Coach in Kaiserslautern den Franzosen Jacques Abardonado nominiert, der aber wie auch Abwehrkollege Mario Breska nicht überzeugen konnte. Nach der Partie forderte von Heesen Verstärkung, "denn wir können uns nicht erlauben, auf Dauer mit diesen Spielern weiterzuarbeiten". "Wir schwimmen hinten ganz schön", hatte auch Manager Martin Bader ausgemacht. "Es kann sehr gut sein, dass wir bis zum 31. August noch einen Spieler verpflichten."

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Nun aber bremste der Club-Boss mit einem Machtwort von Heesen und Bader ein. Dabei erwarten den FCN in naher Zukunft noch stattliche Einnahmen. Das DFB-Pokalspiel beim FC Bayern wird am 24. September live im TV übertragen und bringt dem Club rund 750 000 Euro ein. Findet Nürnberg zudem noch einen Abnehmer für den griechischen Angreifer Angelos Charisteas, winken weitere Einnahmen im unteren siebenstelligen Bereich. Sollte es sogar zum Verkauf des slowakischen Nationalstürmers Robert Vittek kommen, der teurer verkauft würde als Charisteas, wäre das nicht nur ein warmer Geldregen für die Franken. Sie müssten dann aber vielleicht nicht nur in der Abwehr personell nachbessern, sondern auch im Angriff.

Es sei denn, es bleibt bei Roths Nein.