2. Bundesliga

Wirbel um Wolf

Nürnberg: Saenko in Russland auf Jobsuche

Wirbel um Wolf

Andreas Wolf

Bleibt er oder geht er doch? Die Club-Fans sorgen sich um Andreas Wolf. dpa

Bei den Fans steht Andreas Wolf in der Gunst ganz oben. Allenfalls der argentinische Linksverteidiger Javier Pinola kann auf der Beliebtheitsskala mit dem gebürtigen Tadschiken mithalten. Kein Wunder, spielt der 26-jährige Innenverteidiger doch schon seit elf Jahren beim Club. Dass der FCN trotz Abstieg schon 18.000 Dauerkarten verkauft hat, lag auch an der strikten Haltung der Verantwortlichen, die um Wolf ein neues Team aufbauen und ihn nicht abgeben wollen. Doch das Interesse des UEFA-Cup-Teilnehmers Racing Santander, von dem spanische Medien übereinstimmend berichten, könnte all diese Überlegungen über den Haufen werfen. Vor allem wenn der Verein von Trainer Juan Ramón López Muñiz eine Ablöse in der Größenordnung von fünf Millionen auf den Tisch legen sollte. Für die treuen Club-Fans wäre der Abschied des Verteidigers allerdings ein weiterer Schock.

Auf dem Sprung ist dagegen schon Ivan Saenko. Der russische EM-Teilnehmer durfte mit Genehmigung von FCN-Sportdirektor Martin Bader in seiner Heimat bleiben, um die Jobsuche zu intensivieren. "Seiner Meinung nach ist die Wahrscheinlichkeit groß, in Russland etwas zu finden", sagte Sportdirektor Martin Bader über den wechselwilligen 24-Jährigen, ohne den der Zweitligist am Mittwoch ins Trainingslager nach Kaprun (Österreich) aufbrach. Der elfmalige Nationalspieler soll "zwei, drei Optionen" mit Erstligisten aus Moskau haben. Außerdem läge dem Club eine konkrete Anfrage von Russlands Erstligisten Saturn Ramenskoje vor, Gegner des VfB Stuttgart im UI-Cup. Bis Anfang nächster Woche wurde der Stürmer vom 1. FC Nürnberg für Transferverhandlungen freigestellt.

Völlig unklar ist die Zukunft von Angelos Charisteas. Der griechische Nationalspieler trat am Dienstag seinen Dienst beim Club an, will aber nicht ausschließen, noch den Verein zu wechseln. Beim Club wäre man darüber auch nicht traurig, schließlich hat man mit Christian Eigler von Arminia Bielefeld längst den Lieblingsspieler von Trainer Thomas von Heesen für den Angriff in der Hinterhand. Um diesen Transfer zu realisieren, müssen aber erst neue Einnahmen generiert werden. Am liebsten durch Saenko und Charisteas. Nicht so gerne durch Andreas Wolf.