2. Bundesliga

Alles klar mit Schäfer und Breska

Nürnberg: Frantz kommt aus Saarbrücken

Alles klar mit Schäfer und Breska

Raphael Schäfer

Rückkehr zum Club: Raphael Schäfer zieht das VfB-Trikot nach einem Jahr wieder aus. imago

"Die mündliche Einigung ist erfolgt. Jetzt fehlen nur noch die letzten Unterschriften", hatte Nürnbergs Sportdirektor Martin Bader am Mittwoch bestätigt. Jetzt steht definitiv fest: Schäfer erhält einen Vierjahresvertrag, er wird am Sonntag zur Saisoneröffnung dabei sein. "Jetzt werden wir die Betriebsunfälle, die sowohl der 1. FC Nürnberg als auch ich erlitten haben, wieder reparieren", sagte der Schlussmann.

Raphael Schäfer war im vergangenen Sommer nach dem Gewinn des DFB-Pokals (3:2 n.V. ausgerechnet gegen den VfB) für 2,3 Millionen Euro von Nürnberg nach Stuttgart gewechselt und hatte sich bei den Schwaben vertraglich bis zum 30. Juni 2011 gebunden. Der Erbe von Timo Hildebrand wurde zwischen den VfB-Pfosten aber nicht glücklich, verlor seinen Stammplatz an den 19-jährigen Sven Ulreich und bekam vor der neuen Saison auch noch Nationaltorhüter Jens Lehmann vor die Nase gesetzt.

Wechselbörse

Eine Rückkehr nach Nürnberg, wo der 1. FCN mit Schäfer-Nachfolger Jaromir Blazek (mittlerweile Rückkehrer in seine tschechische Heimat zu Sparta Prag) ebenfalls nicht glücklich wurde, schien also naheliegend, allerdings war das geschätzte Jahreseinkommen Schäfers von 1,8 Millionen Euro für den FCN nicht zu stemmen.

Der Club und sein ehemaliger Torhüter hatten sich aber frühzeitig geeinigt, nun führten auch noch die Verhandlungen zwischen dem VfB und dem Keeper sowie zwischen den Klubs zu einem Ergebnis. Schäfer erhält von den Schwaben eine Abfindung, Nürnberg zahlt eine Ablöse. Die Ablösesumme beträgt etwa 500.000 Euro, die Abfindung des VfB für den Keeper liegt bei etwa 1,5 Millionen Euro.

Pinola erhält neuen Vertrag

Javier Pinola

Die Nummer eins bei den Fans: Javier Pinola. dpa

Schäfer trifft beim Club mit Javier Pinola einen alten Bekannten aus erfolgreichen Zeiten. Der Publikums-Liebling erklärte dem FCN nun auch schriftlich, dass er seinen Vertrag bis 2010 auch nach dem Abstieg erfüllen werde. "Ich werde beim Club bleiben", wird der argentinische Abwehrspieler auf der Vereins-Website zitiert, "ich habe immer gesagt, dass mir der Verein und die Menschen hier ans Herz gewachsen sind."

Ausschlaggebend für die Entscheidung des 25-Jährigen sei auch die Personalplanung des Club gewesen. "Und natürlich habe ich auch die Entwicklung verfolgt und sehe, dass Spieler wie Andreas Wolf, Marco Engelhardt, Marek Mintal oder Jacques Abardonado ebenfalls bleiben und den Club wieder in die Bundesliga zurückführen wollen. Zudem hat mir imponiert, wie sich Trainer Thomas von Heesen, Sportdirektor Martin Bader und der gesamte Verein um mich bemüht haben, auf der anderen Seite vor allem aber auch, wie die Fans um mich gekämpft haben!"

Auf der Website www.pinola-muss-bleiben.de sprachen sich in den vergangenen Wochen über 22.000 Fans für den Verbleib des Linksverteidigers aus.

Ebenfalls erleichtert zeigte sich FCN-Sportdirektor Martin Bader. "Wir haben immer betont, dass wir alles versuchen werden, unter anderem einen Javier Pinola bei uns zu halten", erklärte Bader. "Ich bin froh, dass er uns das jetzt nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich bestätigt hat."

Der Argentinier hat sich in den neuen Kontrakt allerdings eine Ausstiegsklausel verankern lassen, die ihm im Falle des verpassten sofortigen Wiederaufstiegs einen Wechsel für eine festgeschriebene Ablösesumme ermöglicht. Diese soll bei rund drei Millionen Euro liegen.

Acht Neue beim Trainingsauftakt

Beim ersten Training der Franken am Sonntag standen acht Neuzugänge auf dem Platz. Nach Schäfer zog der Club auch noch Nachwuchsstürmer Mike Frantz (21) vom Oberligisten 1. FC Saarbrücken an Land. Der Offensivmann erhält einen Zweijahresvertrag. Die EM-Teilnehmer Angelos Charisteas und Ivan Saenko fehlten noch, ebenso Jaouhar Mnari, Dario Vidosic und Matthew Spiranovic, die länger Urlaub machen dürfen. Da mit dem Dänen Lars Jacobsen keine Einigung erzielt werden konnte, fehlte auch der dänische Nationalspieler. Was mit Verteidiger Glauber wird, ist noch offen.