2. Bundesliga

Schjönberg wirft hin

Lautern: Toppmöller im Aufsichtsrat

Schjönberg wirft hin

Michael Schjönberg tritt als Sportdirektor in Kaiserslautern zurück.

"Der Verein braucht Ruhe": Michael Schjönberg tritt als Sportdirektor in Kaiserslautern zurück. dpa

Nach dem Hauen und Stechen der vergangenen Tage hatte es am Dienstagabend doch noch eine Einigung mit Klaus Toppmöller gegeben. Der ehemalige Fußball-Nationalspieler zog mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat des abstiegsbedrohten Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern ein. Der Entscheidung war ein Disput mit Sportdirektor Michael Schjönberg vorausgegangen.

Dieser wiederum zog nun die Konsequenzen und trat zurück. "Ich räume meinen Posten als Sportdirektor, denn der Verein braucht in dieser schwierigen Phase endlich Ruhe. Ich wünsche dem FCK eine erfolgreiche sportliche Zeit", erklärte der Däne auf der vereinseigenen Website.

Kommentar von Uli Gerke

Schjönberg hatte zuletzt erklärt, Toppmöller bringe "eine Menge Unruhe rein", und ergänzt: "Dass er meine Person in der Öffentlichkeit in Frage stellt, ist eine bodenlose Frechheit."

Der vom Sturz in die Drittklassigkeit bedrohte Traditionsklub hatte sich nach turbulenten Diskussionen in den vergangenen Tagen entschieden, das kostenlose Hilfsangebot des früheren FCK-Stürmers Toppmöller anzunehmen. "Ich bin ab sofort Mitglied des Aufsichtsrats und werde die alleinige sportliche Verantwortung tragen", sagte Toppmöller nach einer rund dreieinhalbstündigen Sitzung mit Vorstand und Aufsichtsrat des viermaligen deutschen Meisters. "Ich bin stolz darauf, dem 1. FCK helfen zu dürfen", freute er sich auf seine Aufgabe.

Klaus Toppmöller

Weist er den Pfälzern den Weg aus der Krise? Klaus Toppmöller. imago

Toppmöller war zwischen 1972 und 1980 als Bundesligaprofi des 1. FC Kaiserslautern mit 108 Toren in 204 Spielen Rekordtorjäger der Pfälzer. Der frühere Trainer unter anderem von Eintracht Frankfurt und VfL Bochum will trotz seines Engagements beim 1. FC Kaiserslautern weiterhin Nationaltrainer von Georgien bleiben, was er bereits im Vorfeld angekündigt hatte. Spekulationen wies er entschieden zurück: "Das ist unverschämt. Ich habe erst vor wenigen Tagen ein 1,5-Millionen-Euro-Angebot aus der Türkei abgelehnt und bleibe für wesentlich weniger Geld in Georgien."