Das überflüssige Pokal-Aus beim FC St. Pauli (3:4 i. E.) passt zum bisherigen Saisonverlauf: Wieder einmal war die Arminia die feldüberlegene Mannschaft, erneut spiegelte sich die Dominanz nicht im Ergebnis wider. "Wir sind einfach zu dusselig, unsere Torchancen zu nutzen", fasst Torhüter und Kapitän Mathias Hain zusammen. In bisher fünf Pflichtspielen haben die Bielefelder bereits vier Mal kein Tor erzielt.
Trainer Benno Möhlmann hat trotzdem "wieder Spaß an der Arbeit". Denn vorbei ist die Transferperiode und damit auch die Diskussion über die Verpflichtung eines Top-Stürmers. Darüber hinaus wurde ein an der Realität orientiertes Saisonziel festgelegt: ein einstelliger Tabellenplatz mit Tendenz zu Rang sechs - "und dieses Ziel werden wir auch mit dieser Mannschaft erreichen".
Mit dem Ghanaer Isaac Boakye soll die Angriffsmisere behoben werden, zudem "werden wir daran arbeiten, uns im vorderen Bereich zu verbessern", verspricht Möhlmann. Von Zeljko Radovic und Marco Küntzel erwartet er jeweils "acht bis zehn Treffer", von allen anderen Spielern erhöhte Torgefährlichkeit.
Beweisen will man dies beim Spiel gegen den KSC am 15. September. Ein schwieriges Unterfangen, da die Atmosphäre auf der Alm getrübt ist.
Martin Naber