Bundesliga

Finke holt Talent Kehl

SC Freiburg: Personal wird weiter verjüngt

Finke holt Talent Kehl

Am Dienstag war U 21. Auf dem Feld bei Anpfiff: elf Spieler aus zehn Vereinen. Nur ein Klub, Freiburg, war doppelt vertreten, durch Tobias Willi und Florian Bruns. Ein Indiz für die Entwicklungsmöglichkeiten junger Spieler im Badischen. In der kommenden Saison könnte die Bilanz noch eindrucksvoller aussehen. Dann nämlich steht auch Sebastian Kehl (20) im SC-Kader - und der ist, Gesundheit vorausgesetzt, Stammgast in der U 21.

Heißt: Das Personal, ohnehin mehrheitlich jugendlich, wird weiter verjüngt. Diesmal also durch Kehl, Linksfuß von Hannover 96, dreifach einsetzbar, wie Trainer Volker Finke erklärt: "Zentral im Dreier-Abwehrblock, im defensiven oder halblinken Mittelfeld." Diese Vielseitigkeit eröffnet nach dem Abschied von Steffen Korell zusätzliche Optionen im Defensivbereich. Kehl wird für zwei Jahre unterschreiben, unabhängig von der Spielklasse, und soll dank einer Ausstiegsklausel 200 000 Mark kosten. Aufgefallen war er Finke schon in der U 17 des DFB bei einem internationalen Turnier. Er erhöht die Zahl der SC-Spieler unter 24 Jahren auf (vorläufig) zwölf.


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Kehl, für den die Saison nach einem Muskelriss wohl beendet ist, sieht in Freiburg die "richtige Adresse um zu reifen". Das Vertrauen auf junge Spieler sei ein "sehr wichtiger Grund" für den Wechsel gewesen; immerhin hatte er weitere Angebote aus der Bundesliga. Manager Andreas Rettig spricht in dem Zusammenhang von der "Anziehungskraft" Finkes auf junge Spieler, die bei Verhandlungen hilfreich sei. Der sportliche Leiter selbst mag über Geburtsdaten nicht philosophieren. "Alter hin oder her, die Qualität muss stimmen - und das ist bei Sebastian Kehl der Fall."

Ob der SC-Kader durch dessen Verpflichtung weiter wachsen wird, ist jedoch unsicher. Der Grund: Für Mittelfeldspieler Laszlo Kanyuk und Stürmer Stefan Hampl liegen Angebote aus der Zweiten Liga und der Regionalliga vor.

Uwe Marx