2. Bundesliga

Von Heesen: Verzicht auf Saenko?

Nürnberg: 0:0 gegen Getafe

Von Heesen: Verzicht auf Saenko?

Nürnbergs Angreifer Ivan Saenko

Will seine Ballfertigkeit nicht mehr für den Club zeigen: Angreifer Ivan Saenko. dpa

So deutete von Heesen nach dem enttäuschenden Testspiel gegen den FC Getafe (0:0) den endgültigen Verzicht des wechselwilligen Russen an. "Wir wollen nicht, dass die Gruppe durcheinander gebracht wird", so der FCN-Coach am Samstag.

Am Sonntag wurde Saenko in Nürnberg zurückerwartet, nachdem er in den vergangenen Wochen in seiner Heimat erfolglos auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber war. Ab Montag soll sich der Stürmer mit individuellem Training fithalten. Damit folgt Saenko einer Order von FCN-Manager Martin Bader, der dem eigenwilligen Profi nach dem nervigen Transfertheater ein Ultimatum gestellt hatte. Aus Spartak Moskau liegt eine Anfrage für Saenko vor, doch noch kein offizielles Angebot. Auch andere russische Erstligaclubs sowie Dynamo Kiew sollen an Saenko interessiert sein.

Doch Genaues ist nicht bekannt. Es gab auch schon Gerüchte, dass sich sowohl Dynamo Kiew als auch Saturn Ramenskoje, am Wochenende gegen Stuttgart im UI-Cup ausgeschieden, aus dem Transferpoker zurückgezogen hätten. Spartak wiederum lässt verlauten, dass das Interesse am Rechtsfuß zwar vorhanden, aber deutlich gesunken sei.

"Wenn sich Ivan mit Spartak einigt, einigen sich auch die Vereine. Wir haben ja noch gar nicht verhandelt", betonte Martin Bader.

Die zweite Hängepartie beim Club ist Angelos Charisteas, dem gegen Getafe ein Spießrutenlaufen nicht erspart blieb. Der Angreifer wurde am Samstag in der Nürnberger WM-Arena mit Pfiffen bedacht. Der Grieche hat sich bisher nicht klar über seine Zukunft geäußert. Was von Heesen überhaupt nicht gefällt: "Angelos hat sich gut eingefügt, aber wir wollen klare Bekenntnisse hören", forderte von Heesen. Im Pokal gegen Ahlen bleibt für Charisteas wohl nur die Bank, denn Eigler wird nach seiner bei der Partie gegen Panionios Athen erlittenen Wadenblessur rechtzeitig wider fit.

Dass dem FCN ein handfestes finanzielles Problem ins Haus steht, wenn die beiden Stürmer zu Erstliga-Konditionen unter Vertrag bleiben, verneint Bader. "Geschäftsführer Ralf Woy würde dies zwei schlaflose Nächte bereiten, es aber letztendlich hinbekommen", verspricht Bader.