2. Bundesliga

U-21-Nationalspieler Bieler kommt

Nürnberg: Präsident Roths Gedankenspiele über Ex-Trainer Meyer

U-21-Nationalspieler Bieler kommt

Pascal Bieler

Bald im Club-Dress: Pascal Bieler kommt ablösefrei von Hertha. imago

Dass es sich hierbei um kein Lippenbekenntnis handelt, machten bereits die Transfers von Juri Judt (21/defensiver Mittelfeldspieler von Greuther Fürth), Michael Kammermeyer (22/Innenverteidiger von der eigenen U 23) und Peter Perchtold (23/offensiver Mittelfeldspieler vom VfB Stuttgart II) deutlich. Ein ablösefreies Trio, das in dieser Woche Zuwachs bekommen dürfte. Wie der kicker erfuhr, ist sich der Club mit U-21-Nationalspieler Pascal Bieler so gut wie einig, dessen Vertrag bei Hertha ausläuft. In Berlin unter Trainer Lucien Favre hatte der 22-Jährige in der vergangenen Saison bei einem Spiel von Beginn an und fünf Kurzeinsätzen den Status "spora- discher Teilzeitarbeiter" inne, beim Club soll er als wichtige Alternative für die linke Seite fungieren - defensiv wie offensiv. Während Bader dies "weder dementieren noch bestätigen" mag, bezeichnet Bieler den FCN als "interessanten Klub, der mir eine gute Perspektive bietet".

Bieler kommt also - ob man dies bald auch vom Cottbuser Timo Rost (29) behaupten kann, ist hingegen unklar. Präsident Michael A.Roth möchte das Eigengewächs unbedingt zurückholen, das der FCN einst im Sommer 98 hatte ablösefrei zum VfB Stuttgart ziehen lassen. Bei der Frage, wie die Ablöse von rund 1,2 Millionen Euro zu finanzieren ist, brachte der FCN-Boss nun öffentlich das Gehalt von Ex-Trainer Hans Meyer ins Spiel. Da dieser immer erklärt habe, in der 2.Liga nicht zur Verfügung zu stehen, sei mit dem Abstieg dessen bis 2009 gültiger Vertrag ausgelaufen, so die Rothsche Argumention.

"Ab Juli zahlen wir ihm nichts mehr", meinte der FCN-Boss in der Abendzeitung. Der Anfang Februar beurlaubte Meyer war zwar zu keiner Stellungnahme zu erreichen, doch er dürfte dies gewiss anders sehen. Der 65-Jährige kann sich darauf berufen, dass der FCN unter ihm nicht abgestiegen wäre. Aufs Arbeitsgericht könnte Arbeit zukommen...

Chris Biechele