2. Bundesliga

Kuntz: "Ein Fußballwunder!"

Kaiserslautern: Sasic beginnt mit Aufräumarbeiten

Kuntz: "Ein Fußballwunder!"

Kaiserslautern

Nach dem Abpfiff wurde das "Fußballwunder" in Kaiserslautern ausgiebig gefeiert. dpa

"Das war eigentlich eine Mission impossible. Was Milan Sasic und die Mannschaft in den vergangenen Wochen geleistet haben, ist ein Fußballwunder", jubelte Stefan Kuntz mit über 40000 überglücklichen Pfälzer Fans in der ausverkauften Fritz-Walter-Arena.

Der neue Vorstandsvorsitzende hat seinen Anteil an der Wende im lange aussichtslos erscheinenden Überlebenskampf. "Das ist mehr wert als eine Meisterschaft", meinte indes Erfolgstrainer Sasic, der nun zugab, zwischenzeitlich selbst Zweifel an einem Happy End gehabt zu haben.

So spürte er in den Tagen vor dem Endspiel, dass einige seiner Schützlinge Nerven zeigten. Siehe Fabian Schönheim, dessen Abschied zu Bayer Leverkusen beschlossene Sache ist. Der 21-Jährige hatte sich schon vor zwei Jahren beim 2:2 des 1. FCK in Wolfsburg überfordert gefühlt und gepasst. "Fabian war ängstlich", begründete Sasic den Wechsel in der Innenverteidiger. Der "Retter" ging dabei volles Risiko, vertraute einfach einem anderen Youngster, dem 19-jährigen Georges Mandjeck.

Die Klasse ist gehalten, die Probleme in der Pfalz sind damit nicht gelöst. Ab heute läuft die Aufarbeitung der katastrophalen Entwicklung, die Lautern an den Rand des Absturzes brachte. "Wir werden mit den Spielern offen und ehrlich die Situation besprechen", kündigt Kuntz personelle Konsequenzen an. "Wer uns in dieser schweren Lage nicht helfen konnte, der wird es auch in Zukunft nicht können", erklärt Sasic. Bernier, Runström, Jendrisek, Opara, Iacob oder Weigelt werden sich neue Klubs suchen müssen.

Uli Gerke