2. Bundesliga

"Wir haben acht Endspiele"

Mainz: Heidel leugnet ein Offensivproblem und läutet den Countdown ein

"Wir haben acht Endspiele"

Felix Borja

Sein einziger Treffer in der Rückrunde: Felix Borja trifft gegen Gladbach und Filip Daems zum 1:0. imago

"Es wird viele Einzel-, Gruppen- und Mannschaftsgespräche geben", erläutert Christian Heidel, "wir wollen der Mannschaft klarmachen, welche Riesenchance wir besitzen. Wir haben jetzt acht Endspiele."

Fünf davon bestreitet die Klopp-Elf am Bruchweg, drei auswärts und nur eines davon geht gegen einen Mitkonkurrenten um den Aufstieg (Köln). "Jetzt kommen die Charakterspiele", sagt der Manager, "wer nicht verstanden hat, worum es geht, ist fehl am Platz." Heidel vertraut den Motivationskünsten von Jürgen Klopp, ob er selbst einen Appell an das Team richtet, hänge von der Situation ab.

Es stimme, dass die Mannschaft "schlechter spielt als in der Hinrunde, aber wir haben kein Offensivproblem", stellt Heidel klar. Fakt ist, dass Mainz drei Siege, vier Punkte und sechs Tore weniger als zum gleichen Zeitpunkt der Hinserie fabrizierte. Angriff und Mittelfeld erzielten lediglich acht Treffer (vorher 18!), Toptorjäger Borja (10) und seine Kollegen Baljak und Boakye netzten jeweils nur einmal ein. Zudem ist auffällig, dass die Konter, einstige Stärke des FSV, in der Rückrunde schlecht gefahren werden.

Noch viel drastischer ist jedoch, dass die Mannschaft fünfmal trotz einer 1:0-Führung nur unentschieden spielte, weil es ihr nicht gelang, den Druck länger aufrechtzuerhalten und das zweite Tor nachzulegen. "In diesen Phasen machen wir zu wenig, wir lassen nach und verwalten zu oft das Ergebnis", erklärt Markus Feulner, "so etwas dürfen wir uns im Aufstiegsrennen nicht erlauben. Wir müssen mehr drängen, zielstrebiger und konsequenter spielen und die Siege erzwingen." Uwe Röser