2. Bundesliga

"Fetzen müssen fliegen"

Kaiserslautern: kicker-Interview mit Fritz Fuchs

"Fetzen müssen fliegen"

Fritz Fuchs

"Daheim gibt es kein Wenn und Aber": Lauterns Teammanager Fritz Fuchs. imago

kicker: Herr Fuchs, was erwarten Sie nach dem 1:1-Achtungserfolg in Gladbach gegen München?

Fritz Fuchs (64): Einen Sieg!

kicker: Drei Punkte zu holen nahm sich Lautern für Heimspiele häufiger vor; stattdessen gabs Enttäuschungen, zuletzt gegen Jena (2:3). Was stimmt Sie zuversichtlich?

Fuchs: Wir wollten in Gladbach etwas holen. Das wurde umgesetzt. Drei Punkte sind einfach ein Muss.

kicker: Der Punkt war mit Platzverweisen für Mathieu Beda und Josh Simpson teuer erkauft. Der Kapitän fehlt dreimal, der Stürmer viermal. Warum legten Sie keinen Einspruch gegen die harten Strafen ein?

Fuchs: Wir haben darüber lange diskutiert, es aber nicht gemacht, weil beide Spieler durch Hinausstellungen vorbelastet waren.

kicker: Wer ersetzt die Ausfälle?

Fuchs: Der Kader ist durch die Neuverpflichtungen breiter als in der Vorrunde, sodass Trainer Rekdal genügend Möglichkeiten hat. Moussa Ouattara wird für Beda spielen. Jendrisek oder Runström sind die Alternativen vorne.

kicker: Wie Runström war auch Ouattara fast schon weg. Wie ist der Innenverteidiger drauf?

Fuchs: Moussa zeigte nach seiner Einwechslung, dass er stark in Form ist. Er kann Beda ersetzen.

kicker: In Gladbach waren gewohnte Schwächen zu sehen: Schlechtes Abwehrverhalten bei Standards, der Abschluss. Die Konsequenzen?

Fuchs: Die Schwachstellen müssen wir im Training abstellen. Daran arbeitet die Mannschaft intensiv.

kicker: Ohne Kjetil Rekdal. Warum fehlt der Trainer vor diesem wichtigen Heimspiel?

Fuchs: Rekdal ist in Norwegen, zur letzten Etappe beim Erwerb des Trainerscheins. Das sehe ich nicht dramatisch.

kicker: Sie erklärten, der Trainer braucht Erfolg. Ist am Freitag ein Schicksalsspiel für Rekdal?

Fuchs: Nein. Wir haben aber fünf Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Da sind drei Punkte einfach Pflicht! Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen. In Gladbach schüttelte sich die Mannschaft nach dem 0:1 kurz, nahm dann das Heft in die Hand. So müssen wir immer auftreten. Daheim gibt es kein Wenn und Aber: Es muss gefightet werden, dass die Fetzen fliegen!

kicker: Von den Neuen hinterließen Georges Mandjeck und Benjamin Weigelt einen guten Eindruck. Vorne gelang Iacob noch wenig.

Fuchs: Sich einzufügen ist für Stürmer immer schwerer als für Abwehrspieler. Iacob hat die richtige Einstellung. Auch bei ihm wird der Knoten schon bald platzen.

kicker: Vorstand Arndt Jaworski verlässt den FCK sofort. Der Beginn einer Neustrukturierung in der Führungsetage?

Fuchs: Momentan haben wir nichts im Kopf, als Punkte für den Ligaerhalt.

Interview: Uli Gerke